Einführung eines Pfandbechersystems in Hanau

 Der Magistrat der Stadt Hanau wird gebeten zu prüfen, mit welchen Maßnahmen die Einführung eines Pfandbechersystems unterstützt werden kann bzw. ob sich die Stadt einem Anbieter eines solchen Systems anschließt.

 Die „Coffee-to-go“-Becher sind ein Symptom unserer Wegwerfgesellschaft mit zunehmender Tendenz. Trotz aller Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, den Gebrauch von Einwegbechern einzuschränken:  Nach einer Studie des Umweltbundesministeriums sind es allein in Deutschland 2,8 Milliarden Wegwerfbecher im Jahr, pro Kopf sind das 34, bei einer Nutzung von durchschnittlich nur 15 Minuten pro Einwegbecher. Die Herstellung bindet enorme Mengen an Rohstoffen, hinzu kommt eine enorme Energieverschwendung. Die Entsorgung von bundesweit 110.000 Tonnen Abfall pro Jahr erfordert nicht nur erhöhten Personalaufwand bei den kommunalen Entsorgern, sondern bindet darüber hinaus wertvolle Finanzmitteln, die dem Bürger nur teilweise in Form von weiter steigenden Gebühren aufgebürdet werden können – alles Probleme, mit denen auch die Stadt Hanau zunehmend zu kämpfen hat.

 

Mit unserem Antrag wollen wir nicht nur auf die Dringlichkeit hinweisen, sondern konkrete umweltfreundliche Lösungen aufzeigen, die ohne großen Aufwand umzusetzen und für die Stadt sogar mit Vorteilen als Marketinginstrument verbunden sind. So können die Becher für die Stadt individualisiert werden. Referenzstädte, die solche Systeme bereits erfolgreich zum Einsatz bringen sind u.a. Wolfsburg, Hamburg und München.

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