Der Magistrat wird aufgefordert, gemeinsam mit der Hanau Marketing GmbH, der Industrie - und Handelskammer ( IHK ) und des Hanauer Einzelhandels, Überlegungen und Aktivitäten dahingehend zu entwickeln, inwieweit gemeinsam mit den Hanauer Einzelhändlern eine Online Plattform zu installieren ist.

Begründung:
Wie auch in anderen Städten spürt der Hanauer Einzelhandel die starke Konkurrenz des Online - Shopping. Hanau hat in den letzten Jahren sehr große Anstrengungen für eine größere Attraktivität im gesamten Stadtgebiet unternommen. Unabdingbare Voraussetzungen, um die Kunden in die City und die Stadtteile zu locken. Nur ein urbaner Lebensraum mit attraktiven Angeboten, die nicht nur das Einkaufen betreffen, sondern darüber hinaus weitere Anreize und Möglichkeiten zum Verweilen in der Stadt bieten. Heißt im Klartext: die Anziehungskraft Hanaus ständig weiter zu steigern.

Der Handel hat, insbesondere für die Innenstädte, wesentlich mehr als eine reine "Versorgungsfunktion". Vielmehr stellt er einen gesellschaftlichen Wert für die Städte dar. "Handel ist daher mehr als Konsum - Handel ist auch Innenstadt".
 
Die aktuelle Situation des Strukturwandels, wie die demografische Entwicklung, die sich wandelnden Kundenerwartungen, der stetig wachsende Online Handel stellen viele mittelständische Einzelhändler vor große Herausforderungen. Jüngste Erkenntnisse aus dem Jahre 2014 und Veröffentlichungen im Januar 2015 des Instituts für Handelsforschung (IFHH in Köln der IHK, des Handelsverband Deutschland (HDE) und namhaften Vertreter des Einzelhandels bescheinigen den Städten durchaus relativ gute Noten, stellen aber klar, dass der Antrieb zur Weiterentwicklung keinen Stillstand duldet.
 
Allen Städten, die sich mit ihrer Positionierung im Wettbewerb um Kunden und Besucher auseinander setzen, sollten sich daher ständig mit privatwirtschaftlichen Akteuren austauschen. Als Schnittstelle in Hanau sollte hierbei die Hanauer Marketing GmbH, unter Einbeziehung der IHK die Verantwortung übernehmen.
 
Lovro Mandac - Vorsitzender der Geschäftsführer GALERIA Holding GmbH mahnt: "Politik und Handel müssen gemeinsam hart daran arbeiten, die Lebensbedingungen für den stationären Händler im Zeitalter der Digitalisierung zu sichern". Die Digitalisierung, so Michael Gerber, Bundesvorsitzender der Bundesvereinigung City und Stadtmarketing Deutschland ( bcsd.), bietet dem  lokalen Handel dabei enorme Möglichkeiten, die Serviceorientierung mit modernen City-Logistikangeboten  und der Aufenthalts - und Erlebnisqualität der Innenstädte  zu kombinieren". "Kann es einen attraktiveren Ort zum Einkaufen geben als eine attraktive Stadt, die das Beste aus der virtuellen Welt mit dem Besten der realen Welt zu verbinden", so sein Fazit.
 
Auch in Hanau sollte sich der Einzelhandel durch Online Handel fit für die Zukunft machen. Viele kleine mittelständische Betriebe werden eine solche Leistung nicht alleine stemmen können und brauchen hierfür professionelle Hilfe und Unterstützung. Dies wird daher mit Sicherheit eine zusätzliche wichtige Herausforderung nach dem Stadtumbau für die politisch Handelnden - unter Einbeziehung schon genannter professioneller Partner- die dringend angegangen werden sollten. Dabei sollte auch die Erfahrungen Externer wie zum Beispiel der IFHH mit herangezogen werden.

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