Bürgermeister Weiss-Thiel leistet sich in wenigen Monaten eine Rolle rückwärts

Erfreut zeigen sich die Hanauer Christdemokraten von der Ankündigung einer ErzieherInnen- Einstellungsoffensive mit dazugehöriger Werbekampagne und entsprechender Tariferhöhung.

Ein richtiger und längst überfälliger Schritt. Eine solide soziale Infrastruktur, mit gut ausgebildetem Personal sind das Fundament einer wachsenden Stadt. Hier gilt es in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt der politischen Arbeit zu setzen“, so der designierte OB-Kandidat der CDU Hanau Jens Böhringer.

Verwundert zeigen sich die Christdemokraten jedoch über die plötzliche Kehrtwende und die dahingehende Argumentationskette. Im Februar haben die Christdemokraten einen identisch lautenden Antrag zur Haushaltsberatung gestellt, mit der Aufforderung die bisherige Entgeltgruppe 8a auf die Entgeltgruppe 8b zu erhöhen. In der Argumentation haben die Christdemokraten im damaligen Antrag darauf hingewiesen, dass eine höhere Einstufung der ErzieherInnen ein weiteres Anreizmittel zur Gewinnung von Mitarbeitern sein kann. Ebenfalls bedient sich der Bürgermeister der ebenfalls von den Christdemokraten angeführten Argumente, dass in Bezug auf die Herausforderungen einer baldigen Großstadt die Arbeitgeberattraktivität im Vergleich zu den umliegenden Städten steigen bzw. sich angleichen muss, um dem Fachkräftemangel begegnen zu können.

Gleicher Inhalt, gleiche Argumentation nur anders verpackt. In der damaligen Debatte wurden zahlreiche Gegenargumente angeführt, warum man eine solche Erhöhung nicht durchführen könne. Die Stadt Hanau sei überdurchschnittlich ausgestattet, eine Erhöhung könne so nicht umgesetzt werden, da Grundvoraussetzung für die Erhöhung eine besondere Schwere der Arbeit beinhalte. Weiterhin würde die Erhöhung nur zu einer weiteren Problemverlagerung führen und man möchte nicht mit anderen Kommunen und Einrichtungen in einen Personalwettbewerb treten. „Wir freuen uns außerordentlich, dass die Stadt nun doch die Wichtigkeit erkannt hat und letztlich doch unserer Forderung folgt.

Für die ErzieherInnen ist es auch ein Lob für ihre tagtäglich hervorragende Arbeit. Es ist allerdings bedauerlich zu sehen, dass gute Anträge der Opposition zunächst abgelehnt werden, weil sie augenscheinlich von der falschen Partei gestellt wurden. Ein Zeichen von Größe wäre es gewesen zumindest den ursprünglichen Ideengeber ebenfalls zu benennen. Es geht hier nicht um politisches klein-klein, sondern um die Entwicklung unserer Stadt“, hält die Fraktionsvorsitzende der CDU Hanau Isabelle Hemsley abschließend fest. 

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