Prüfung zur Erweiterung der Brüder Grimm Schule beantragt

Es fehlen 10 Räume bei den Innenstadt-Grundschulen

Gründe für diese Prüfung sehen die Hanauer Christdemokraten im aktuellen und im Dezember letzten Jahres in der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Schulentwicklungsplan 2018-2022 für die Grundschulen. Dieser zählt im Innenstadt/Südost-Bereich einen zusätzlichen Bedarf von 10 Klassen auf.

Diese Zahl an fehlenden Klassen ergibt sich aus der Bezugnahme der bekannten Wohnbauprojekte und den ermittelten Schülerzahlen. Daher beantragt die Hanauer CDU in der kommenden Stadtverordnetenversammlung, dass geprüft werde, ob die Brüder-Grimm-Schule auf dem Areal der alten Bäckerinnung an der Friedrich-Ebert-Anlage erweitert oder ein Neubau umgesetzt werden kann.

Allerdings weist der Schulentwicklungsplan zunächst lediglich die neu zu schaffenden Klassen aus und nicht den wirklichen Raumbedarf. „Bei der Raumplanung ist erfahrungsgemäß von einem höheren Bedarf auszugehen, weshalb hier dringender Handlungsbedarf besteht“, so der schulpolitische Sprecher der Fraktion Helge Messner. Die tatsächliche Raumknappheit werde naturgemäß wesentlich höher ausfallen, da steigende Schülerzahlen zusätzliche Bedarfe an Räumen, u. a. für das Personal und Räume für den Fachunterricht etc., erfordern. Für die CDU erweise sich die freigewordene Fläche an der Ecke Steinheimer Tor als ein möglicher Standort, da für die Schülerinnen und Schüler, zwar ein neuer, gleichwohl bekannter Standort neben der Brüder-Grimm-Schule geschaffen werden könnte. Da die Stadt die Fläche zurückgekauft hat, biete sich hier die Möglichkeit einer neuen Nutzung an.

Ein Ausbau der Brüder-Grimm-Schule am bisherigen Standort erscheine wegen der alten Bausubstanz als unmöglich. Eine Erweiterung in angrenzender Nachbarschaft scheint daher erstrebenswert. „Ein Neubau sollte mit modernen Fach- und Klassenraum-Konzepten erbaut werden, sodass neue Unterrichtsformen und pädagogische Konzepte umgesetzt werden könnten“, so Messner. Neben Möglichkeiten für eine inklusive Beschulung sollte auch eine Schulmensa errichtet werden, damit die für Eltern immer wichtiger werdende ganztägige Betreuung umgesetzt werden könne.

Hanau wird voraussichtlich im Jahr 2020 die 100.000er-Marke an Einwohnern erreichen. Aber bei allen Bemühungen zur Schaffung neuen Wohnraums, dürfe der Ausbau der sozialen Infrastruktur nicht aus den Augen verloren werden, so die Fraktionsvorsitzende Isabelle Hemsley. „Natürlich müssen wir rechtzeitig für die kleinen Hanauer Bürger Betreuungsangebote schaffen, damit gerade berufstätige Eltern nicht allein gelassen werden. Handeln wir erst, wenn es zu spät ist, droht ein ähnliches Erwachen, wie kürzlich in Offenbach“, so Fraktionschefin Hemsley weiter. Genau hier wollen die Christdemokraten frühzeitig mit ihrem Antrag ansetzen. Gerade weil der Schulentwicklungsplan fehlende Räume ausweise, müssen wir jetzt aktiv werden und für eine Stadt mit ausreichender sozialer Infrastruktur sorgen, resümieren Hemsley und Messner abschließend.

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