Rechtzeitig die Weichen fürs Kinderlachen stellen

Der CDU-Landtagsabgeordnete Heiko Kasseckert besucht zusammen mit der Frauen Union das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Hanau

Familie, Freunde, soziale Umstände – Kinder und Jugendliche werden so stark geprägt von den Menschen um sie herum, dass zwangsläufig viel schieflaufen kann, wenn nicht rechtzeitig die Weichen gestellt werden. Diese „Weichenstellung“ hat sich das Hanauer Albert-Schweitzer-Kinderdorf Am Pedro-Jung-Park auf die Fahnen geschrieben. Es bekam jüngst prominenten politischen Besuch: Der CDU-Landtagsabgeordnete Heiko Kasseckert schaute zusammen mit Vertreterinnen der Frauen Union vorbei, um sich einen Eindruck vom hier geleisteten Engagement zu machen. Sein Fazit: „Eine wichtige Institution mit einem beeindruckenden Konzept, das nah am Alltag der Menschen ist und jede Unterstützung und unseren Respekt verdient.“

Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf (ASK) Am Pedro-Jung-Park ist eine pädagogische Einrichtung der Jugendhilfe. Hier leben Kinder und Jugendliche, die unterschiedlichste Schicksalschläge aus der Bahn geworfen haben – angefangen bei psychischen Erkrankungen in der Familie, bis zu Gewalt, sexuellem Missbrauch oder Vernachlässigung. Die Einrichtung verfügt über ein differenziertes stationäres, teilstätionäres und ambulantes Jugendhilfeangebot. Auch wenn die Kinder zunächst hier leben oder tagsüber betreut werden, wird doch die Familie so weit wie möglich eingebunden. „Ziel ist es, dass die Kinder und Heranwachsenden durch pädagogische und psychologische Betreuung sozusagen das ‚Vertrauen ins Leben‘ zurückgewinnen und so zur Normalität zurückkehren“, erzählt Katja Eisert, Einrichtungsleiterin für den familienorientierten Bereich. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ist die alleinerziehende Mutter drogenabhängig, so ist es Aufgabe der hier tätigen „Sozialassistenten“, wie die genaue Bezeichnung lautet, das Kind dazu zu „befähigen“, in diesem schwierigen Umfeld die Normalität für sich zu bewahren, um mit dieser psychologischen Kraft die gleichen Entwicklungschancen zu haben wie andere Kinder auch.

Beim Besuch eines der zehn Wohnhäuser und im Gespräch mit der Betreuerin konnte sich Heiko Kasseckert davon überzeugen, mit welcher Sorgfalt die Betreuung hier stattfindet. Jedes Kind hat ein eigenes Zimmer, es gibt Gemeinschaftsräume und eine Küche. In diesen Räumlichkeiten treffen sich alle, essen gemeinsam und tauschen sich miteinander aus. Das Haus vermittelt das Gefühl, in einer Familie zu sein. Kinder und Jugendliche, die in ihrem eigentlichen sozialen Umfeld Ablehnung erfahren haben, lernen hier, Vertrauen in das Familienleben und Selbstbewusstsein zurückzugewinnen und wieder Orientierung sowie Strukturen zu finden.

Das ASK arbeitet sehr eng mit dem Hanauer Jugendamt zusammen. Finanzielle Hilfe ist willkommen – ob über private Spenden oder Sponsoren. Das Jugendamt finanziert die Arbeit des Vereins zwar über bewilligte Entgelte. Diese decken jedoch lediglich die täglich anfallenden Kosten, orientieren sich aber an den existentiell notwendigen Bedürfnissen.

Darüber hinausgehende Kosten für persönlichkeitsfördernde Freizeitaktivitäten im sportlichen oder kreativen Bereich können nur mit Spendenmitteln finanziert werden.

„Kinderlachen ist kostbar“, so Heiko Kasseckert. „Und jedes Kind muss alle Chancen bekommen, sich zu entfalten. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die hier vorbildlich geleistet wird.“

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