Pressekonferenz zu den Verlusten bei den Stadtwerken wirft Fragen auf

Die Pressekonferenz der Stadtwerke Hanau zu Verlusten im  Großkundengeschäft hat zum Teil neue Fragen aufgeworfen, stellt die Hanauer CDU-Fraktionsvorsitzende in der Stadtverordnetenversammlung, Isabelle Hemsley fest.

Es beginnt damit, dass die Betrachtung der finanziellen Auswirkungen ausschließlich auf die Zukunft gerichtet ist. Dabei stellt sich die Frage, ob möglicherweise Verluste auch schon in den abgeschlossenen Rechnungsjahren bilanzwirksam geworden sind, und wenn ja in welcher (zusätzlichen) Höhe.

Ferner muss kritisch betrachtet werden, warum es wohl keine wirtschaftliche Einzelbetrachtung von Verträgen mit Großkunden gegeben hat und ob die möglicherweise als Organisationsverschulden zu werten ist.

Damit verbindet die CDU die Frage, ob auf Grund dieses Versäumnisses eine Verjährung in der Haftung früherer Mitglieder der Geschäftsleitung eingetreten ist.

Das Großkundengeschäft soll zukünftig in stärkerer Zusammenarbeit mit der Mainova abgewickelt werden oder ganz an den Partner der Stadtwerke gehen. Daher stellt sich auch hier die Frage nach künftigen personellen und finanziellen Auswirkungen für die Stadtwerke.

„Abhängig von dieser Frage ist wohl auch die künftige Organisation desRisikomanagements bzw. des Controllings bei den Stadtwerken“, so Hemsley weiter. Hierbei verdient die Regelung der Haftung für eintretende, aber zuvor nicht erkannte Risiken eine besondere Rolle und welche Schadensobergrenzen dabei vereinbart werden sollen.

„Wir hoffen, dass wir diese zusätzlichen Aspekte am kommenden Montag bei der Beantwortung unserer Anfrage in der Stadtverordnetenversammlung klären können“, so Hemsley.

Jenseits der Betrachtung des Unternehmens hat der Vorgang auch Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Beteiligungsholding GmbH und den städtischen Haushalt. „Dies wird Oberbürgermeister Kaminsky sicherlich in der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 10. Oktober eingehend erläutern“, so der finanzpolitische Sprecher der CDU Fraktion, Dr. Peter Schäfer, abschließend.

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