Kanaltorplatz wird historisches Gesicht zurückerhalten

CDU-Fraktion: Kurzparksituation für Postkunden klären

Im März 2008 hatte die CDU-Fraktion in der Hanauer Stadtverordnetenversammlung beantragt, den Kanaltorplatz neu zu gestalten und ihm seinen historischen Raumeindruck wiederzugeben. Diesem Anliegen versucht  nunmehr eine Magistratsvorlage gerecht zu werden, die in der nächsten Stadtverordnetenversammlung im Februar zur Beschlussfassung ansteht, berichtet der Stadtverordnete Heinz Münch (CDU).

In der Nachkriegszeit hatte eine der schönsten Plätze Hanaus durch eine abweichende Randbebauung sein ursprüngliches Flair verloren und ist zur Blech- und Asphaltwüste ohne Aufenthaltsqualität abgesunken. „Als  Eingangsportal zur Hanauer Innenstadt bedarf der Kanaltorplatz seit Jahrzehnten einer Neugestaltung. Die Neubebauung des Schlachthofareals biete daher einen mehr als willkommenen Anlass, diesem städtebaulichen Missstand Abhilfe zu schaffen“, so der Vorsitzende des Struktur- und Umweltausschusses Franz Ott (CDU). Der vom Projektentwickler HBB vorgesehene Neubau einer gastronomischen Einrichtung in Richtung des künftigen Innenstadtbahnhofs (Westbahnhof) mache den Platz wieder als Raum erlebbar.

Dieses Kriterium erfülle auch die mit den Anliegern abgestimmte Neugestaltung der Platzoberfläche, auf der Innenstadtgrün wieder eine Chance habe.  Die Anlieger sind mehrheitlich auch bereit, sich mit Straßenanliegerbeiträgen an der Finanzierung des Platzumbaus zu beteiligen. Somit ist ein wesentliches Kriterium der CDU-Fraktion zur Zustimmung zu einer finanziellen Beteiligung in Form von Straßenbeiträgen erfüllt. fest. Besonders positiv erachtet die CDU-Fraktion, dass die Umbauzeit so geplant ist, dass eine Fertigstellung mit Eröffnung des neuen Postcarrrés  zum Jahresende 2010 möglich und somit die Belastung durch Bauarbeiten klein gehalten wird.

Leider hat das Projekt auch einen Wermutstropfen : Wenn in der Begründung der Magistratsvorlage behauptet werde, die Neugestaltung reduziere die Parkflächen auf das notwendige Maß, so gehe dies an der täglichen Realität der Postkunden vorbei, kritisiert Heinz Münch: „Paket- und Briefkunden sind heute gezwungen sind, in Zweierreihen wild zu parken. Zudem müssen weitere Stellplätze für die neu entstehende Gastronomie zur Verfügung stehen“.

Wenn die Anzahl der Stellplätze nunmehr weiter reduziert werde, werde das diesen Missstand weiter verschärfen und die Neugestaltung stark beeinträchtigen, wenn nicht anderer Stelle Ersatz geschaffen werde. Diese Problematik will die CDU im Struktur- und Umweltausschuss klären.

Für das Projekt Stadterneuerung Süd bedeute die Erneuerung des Kanaltorplatzes neben der neu entstehenden Grünfläche auf dem Schlachthofareal eine echte Bereicherung der Aufenthaltsqualität in diesem Wohnquartier. Der hohe Zuschuss aus Land und Bund von nahezu 2/3 des städtischen Anteils der Kosten zeige aber, dass solche Projekte derzeit angesichts der Haushaltslage in Hanau nur mit Hilfe aus Wiesbaden und Berlin möglich sind. Dies erkläre auch, warum sich Hanau mit der Neugestaltung des Platzes so lange schwer getan habe.

 

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