Sozialen Frieden nicht gefährden

CDU-Spitzenkandidat Jürgen Scheuermann zum Informationsgespräch beim Caritasverband

Jürgen Scheuermann, Spitzenkandidat der CDU Hanau bei der Kommunalwahl am 6. März, und Robert Flörchinger, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, waren sich nach dem Informationsgespräch einig: Bei aller Sorge um die Flüchtlinge dürfen auch die Menschen nicht vergessen werden, die ebenfalls dringend unsere Hilfe brauchen:

Familien, ältere und kranke Mitbürger, Suchtkranke und wohnungslose Menschen. Wer diese Menschen aus den Augen verliere, lege die Basis für sozialen Sprengstoff, spalte damit die Gesellschaft und gefährde den sozialen Frieden in unserem Land, so Scheuermann und Flörchinger. Nutznießer seien letztlich Parteien wie die AfD.

In dem rund einstündigen Informationsaustausch, der in den Räumen des Caritasverbandes in Hanau stattfand, stellte Geschäftsführer Flörchinger zunächst die verschiedenen Arbeitsfelder des Caritasverbandes vor. Diese reichen von der Wohnungsnotfallhilfe mit dem Franziskus-Haus über die ambulanten Pflegedienste, Beratungsdienste und Familien- und Jugendhilfen bis hin zur ambulanten Hospizarbeit. Allein im Bereich des ambulanten Pflegedienstes würden über 210 Patienten betreut. Einen ähnlich großen Bedarf gebe es auch bei der Seniorenberatung. „Aufgrund des demographischen Wandels könnten wir unser Angebot in diesem Bereich verdoppeln“, betonte der Geschäftsführer. Nach Jürgen Scheuermann dürfen alte und kranke Menschen nicht die gesellschaftlichen Verlierer sein. Hier müsse auch die Kommune ein Augenmerk darauf haben, dass diese Menschen in Würde ihren Alltag gestalten können. 

Ein weiteres Thema in dem Gespräch war die Flüchtlingssituation. Beide Gesprächspartner stimmten überein, dass Integration dann am besten gelingen könne, wenn Flüchtlinge dezentral untergebracht werden. Ein verbindendes Element sei dabei auch die deutsche Sprache. Jürgen Scheuermann geht davon aus, dass viele Flüchtlinge wieder in ihre Heimatländer zurückkehren werden, wenn dort wieder Frieden und Sicherheit herrschen. „Heimat hat bei vielen doch eine höhere Wertigkeit“, so der CDU-Spitzenkandidat. Robert Flörchinger verwies in diesem Zusammenhang auf die von der Caritas angebotene Migrationsberatung für Zuwanderer. Ziel dieser Beratung sei es, die Migranten so zu befähigen, dass sie „ihre mitgebrachte Lebensgeschichte an die Umgebung anschließen können“. Zudem habe es sich der Caritasverband zur Aufgabe gemacht, Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit zu begleiten.

Flörchinger informierte den politischen Gast auch über die aktuellen Umbaumaßnahmen im Franziskus-Haus. „Ziel ist die Schaffung einer größeren Zahl von Einzelappartements“, so der Geschäftsführer. Zum Erhalt der Platzzahlen in der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe sei auch die Anmietung von nahe gelegenem Wohnraum zum Ausbau eines außengeleiteten Wohnens in Planung. Flörchinger bemängelte, dass in Hanau der gesamte Wohnungsmarkt völlig erschöpft sei. Daher braucht es nach Scheuermann in Hanau „wieder bezahlbaren Wohnraum“. Daher habe für die CDU Hanau die Schaffung von sozialem Wohnraum nach der Kommunalwahl besondere Priorität.

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