Spitzenkandidat der CDU, Jürgen Scheuermann mit weiteren CDU-Vertretern bei der IHK

Die Weiterentwicklungschancen Hanaus sowie das Thema „Flüchtlinge“ waren die beherrschenden Themen

(v.l.n.r) Joachim Stamm, Vorsitzender CDU Hanau, Isabelle Hemsley, stellvertretende Vorsitzende  CDU Hanau, Jürgen Scheuermann, Spitzenkandidat der CDU Hanau, Raija Hawly, Leiterin IHK   Forum Rhein-Main, Ahmed Saleh Ahmed, Flüchtling aus dem Irak, seit O
(v.l.n.r) Joachim Stamm, Vorsitzender CDU Hanau, Isabelle Hemsley, stellvertretende Vorsitzende CDU Hanau, Jürgen Scheuermann, Spitzenkandidat der CDU Hanau, Raija Hawly, Leiterin IHK Forum Rhein-Main, Ahmed Saleh Ahmed, Flüchtling aus dem Irak, seit O
Die Reihe der Informationsbesuche der CDU Hanau mit ihrem Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl, Jürgen Scheuermann, wurde vor wenigen Tagen bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern fortgesetzt.

Seitens der IHK nahmen der Hauptgeschäftsführer (HGF) Dr. Gunther Quidde, Raija Hawly, Leiterin IHK Forums RheinMain sowie Herr Ahmed Saleh Ahmed, Flüchtling aus dem Irak und seit 2015 Azubi bei in der IHK teil. Außer Jürgen Scheuermann waren die ehemalige OB Margret Härtel, der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Joachim Stamm, sowie dessen Stellvertreterin, Isabelle Hemsley, Gesprächspartner der IHK. Allgemein sahen die Beteiligten Hanau auf einem guten Weg. HGF Quidde stellte fest, dass die Stadt in den letzten Jahren eine hervorragende Entwicklung vollzogen habe. Gemeinsam mit den Vertretern der Politik war man sich aber einig, dass keinesfalls die Hände in den Schoß zu legen seien.

Seitens der IHK Hanau sei man auch sehr zufrieden mit der Weiterentwicklung Hanaus als Wirtschafts- und Industriestandort. Auch hier müsse weiter geworben werden, um mehr Betriebe anzusiedeln, um so weitere Arbeitsplätze zu schaffen.

Sorgenvoll schaute man gemeinsam auf die Flüchtlingslage. Dass die Hilfe für diese Menschen im Mittelpunkt stehen muss, wurde von keinem der Teilnehmer infrage gestellt. Allerdings, so Scheuermann, müsse man davon ausgehen, dass die angedachte Nutzung für die weitere Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen in den Kasernen zumindest nicht leichter werden wird. Seitens der Stadt müsse daher auch sehr genau überlegt werden, ob der Erwerb und Ankauf der Pionierkaserne, eine kluge Entscheidung sei, so die CDU Vertreter. Eine solche Entscheidung könne schnell zu einem risikoreichen Abenteuer werden.

Quidde betonte die aus Sicht der IHK für Hanau aktuell sehr positive Konjunktur, wies aber auch auf die Skepsis vieler Unternehmen im Blick auf die Zukunft hin. Als ein Beispiel nannte er die nachlassende Konjunktur in China und Brasilien, die auch Auswirkungen auf exportstarke Hanauer Unternehmen haben könne.

Auf Nachfrage von Margret Härtel, inwieweit Betriebe aus Hanau und dem Main Kinzig Kreis bereit seien, Flüchtlinge zu beschäftigen, dämpfte Dr. Quidde übertriebene Erwartungen. Viele Unternehmen engagieren sich bereits, um Flüchtlingen z. B. durch Praktika oder Ausbildungsplätze den Zugang zu erleichtern. Die größte Hürde seien fehlende Deutschkenntnisse, während die künftigen Arbeitgeber bei der formalen Qualifikation eher flexibel seien. Weitaus schwieriger wird es für junge Menschen ohne Ausbildung oder ohne Schulabschlüsse. Bis diese Menschen auf dem Arbeitsmarkt unterzubringen sind, wird es nach Einschätzung von Quidde Jahre dauern. Langfristig sehe die IHK aber durchaus Chancen - auch für Existenzgründungen -, wobei man sich im Klaren sein müsse, dass seitens der öffentlichen Hand zunächst mit hohen Kosten zu rechnen sei.

Unter die Lupe nahmen die Gesprächspartner auch den Hang junger Menschen zu einer längeren Schulausbildung mit anschließendem Besuch von Fachholschulen und Universitäten. Viele, die den Besuch der Hochschulen anstreben, gehören da nicht hin, so die allgemeine Feststellung. Handwerksbetriebe und die Industrie suchen dringen Azubis. Ein höherer, aber schlechterer Schulabschluss ist keinesfalls eine Garantie für eine weitere berufliche Karriere. Leider habe die Anwerbung von Auszubildenden aus dem Ausland, zum Beispiel aus Spanien mit seiner hohen Jugendarbeitslosigkeit, kaum Erfolg gehabt. Viele der ausländischen Jugendlichen brachen ihre Ausbildung noch vor einem Abschluss ab.

Bedauerlicherweise fehle aber auch bei deutschen Jugendlichen die Motivation zu einer handwerklichen oder industriellen Ausbildung. Dabei wird häufig außer Acht gelassen, welche Aufstiegschancen man mit einer qualifizierten Ausbildung habe.

Dr. Quidde legte Wert auf die Feststellung, dass viele Unternehmen aufgrund der zurückgehenden Auszubildendenzahlen jetzt eher bereit seien, auch Haupt- und Realschüler ausbilden und hierbei oft sehr gute Erfahrung machten. Abschließend bestätigte Dr. Quidde, dass man durchaus zufrieden auf die wirtschaftliche Situation blicken könne. Er prophezeite auch für das Jahr 2016 eine gute Prognose. Allerdings kann noch nicht abgeschätzt werden, wie sich die Entwicklung angesichts der Flüchtlingsströme insgesamt auswirke.

Jürgen Scheuermann sicherte zu, dass man seitens der CDU sehr dankbar für die Fülle der Informationen sei, und machte deutlich, dass die Hanauer Union alles in ihrer Macht stehende tun werde, bei den anstehenden Problemen mit nach Lösungen zu suchen. Auch würden die Christdemokraten alle Chancen nutzen, um den attraktiven Wirtschaftsstandort Hanau weiter auszubauen.

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