Joachim Stamm: Mieses Spiel mit Philipp-Mitarbeitern

Als einen "ungeheuerlich dreisten Vorgang" bezeichnete Joachim Stamm, Vors. der CDU Hanau und CDU OB Kandidat, den Umgang mit den Mitarbeitern seitens der Clinton Group, die die  ehemalige Bekleidungsfabrik J. Philipp & Co übernommen hatten. Klammheimlich Maschinen aus dem Werk zu räumen, ohne die Mitarbeiter zu informieren - dies kann man nur als menschenverachtende Aktion bezeichnen. Hier wird buchstäblich den Mitarbeitern des Hauses der Arbeitsplatz unter dem Hintern weggezogen.

Stamm vermutet, dass die Clinton Gruppe schon bei der Übernahme der Fabrik die Auflösung des Hauses in Hanau im Visier hatte. Skandalös auch der Vorgang, dass man sich im brandenburgischen Hoppegarten für die Schaffung von Arbeitsplätzen großartig feiern lässt, Steuergelder einheimst, während andernorts Arbeitsplätze vernichtet werden. Offensichtlich sind der Gruppe menschliche Schicksale völlig egal.
 
Stamm erklärt sich völlig solidarisch mit den Mitarbeitern der Kleiderfabrik J. Philipp & Co und unterstützt, den Betriebsrat  und die Gewerkschaft in ihrem Kampf zumindest die "finanziellen Voraussetzungen für einen sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau erfolgreich zu erkämpfen. Wie sehr den Mitarbeiter der Kleiderfabrik die Sorgen plagen, sei ihm im Gespräch mit den Angestellten am 11. Februar am Rande einer Veranstaltung der IG Metall schon bewusst geworden.
 
Man glaube immer nur, dass in fernen Ländern Menschen gnadenlos ausgebeutet werden, so Stamm. Die Vorgehensweise der Clinton Gruppe macht erschreckend deutlich, dass mitten in Deutschland ebenso dreist und rücksichtslos gehandelt wird. Stamm bedauert auch, dass ein so traditionelles Haus, wie die Kleiderfabrik J. Philipp & Co bald wohl nicht mehr in Hanau existieren wird. Das Haus hat auch außerhalb Hanaus ein hervorragendes Renommee, vor allem auch durch die Leistung der vielen Mitarbeiter. Kleidungsstücke von Philipp aus Hanau wurden in aller Welt in guten und namhaften Häusern verkauft. Leider wird das nun aber auch bald Geschichte sein.

Im Zentrum seiner Gedanken seien jedoch die Menschen, denen nun die Vernichtung der Arbeitsplätze droht. Keinesfalls darf man hier hilflos diese Menschen ihrem Schicksal überlassen, so Stamm. Dass es nicht bei einem bloßen Appell bleibt, vielmehr die Clinton Gruppe zur Verantwortung gezogen wird, damit die Mitarbeiter als Leidtragende nicht mittellos zurückbleiben.         

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