Stadt Hanau übernimmt CDU-Konzept

Videoüberwachung stand schon im CDU-Wahlprogramm 2011

Vor wenigen Tagen war in der Presse zu lesen, dass jetzt ein Messerstecher vor Gericht steht, der mitten in der Innenstadt einen früheren Kollegen mit gezielten Stichen lebensgefährlich verletzt hatte. Neben mehreren Zeugenaussagen wurde auch ein Teil des Streits durch eine Überwachungskamera im HSB-Bus aufgenommen und kann damit als Beweis dienen. Hier war also die seit einiger Zeit eingesetzte Videoüberwachung in den Hanauer Bussen erfolgreich.

Die Forderung nach mehr Überwachung auf gefährdeten Plätzen mittels Videokameras ist indes nicht neu. Schon zur Kommunalwahl 2011 hat die CDU Hanau in ihrem Wahlprogramm unter dem Stichwort „Videoüberwachung einführen“ geschrieben: Was in vielen Städten Deutschlands zum Alltagsbild gehört, sind Videoüberwachungen zur Prävention und Aufklärung von Straftaten. Allein das Vorhandensein eines videoüberwachten Platzes kann mögliche Straftäter an Übergriffen hindern. Das beseitigt Angst-Räume und wirkt ermutigend für die Bürger. Für die Aufklärung von Straftaten gibt es keine besseren Zeugen als die Daten aus einer Videokamera.

Dass jetzt Oberbürgermeister Claus Kaminsky dieses Konzept aufgreift und an „ausgewählten und besonders gefährdeten Plätzen in der Stadt“ Videokameras installieren lassen will, empfindet der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Hog als späte Genugtuung: „Wir wurden angefeindet, dass wir aus Hanau eine ,Überwachungsstadt‘ machen wollten, aber das stand nicht in unserem Wahlprogramm, sondern genau das, was die Stadt jetzt umsetzen will. Dafür herzlichen Dank an den OB für die späte Einsicht.“

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