Künftiges Informationszentrum in Großauheim als Ausstellungsort?

„Gebäude im Campo Pond für Dauerausstellung ‚Amerikaner in Hanau’ nutzen"

Wie der CDU-Landtagsabgeordnete Aloys Lenz mitteilt, endet die von ihm mitangeregte Sonderausstellung "Amerikaner in Hessen " Anfang Februar in ihrem derzeitigen Standort im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt am Main.

Im November 2008 wurde sie im Historischen Museum der Stadt Hanau im Schloß Philippsruhe eröffnet und war vier Monate lang für die Besucher der Region zugänglich. Danach war sie jeweils für ein Vierteljahr in Fulda, Friedberg und Frankfurt zu sehen. Mit einer Gesamtbesucherzahl von über 20.000 hatte sie einen durchschlagenden Erfolg.
Mit dem Ausstellungsende in Frankfurt müssen viele Leihgaben aus Museen innerhalb und außerhalb Hessens wieder zurückgegeben werden, erfuhr Lenz vom zuständigen Kurator. "Es wäre bedauerlich", so Lenz, "wenn die Ausstellung total aufgelöst  und alle Objekte wieder an die privaten Leihgeber zurückgingen." Dafür habe die Präsenz der US-Streitkräfte über ein halbes Jahrhundert in Hanau  zu sehr den Charakter und die Identität der Stadt mitgeprägt. Mit dem Kurator war Lenz einer Meinung, dass viele Ausstellungsstücke, die privat aus der Stdt und ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zur Verfügung gestellt wurden, durchaus für eine Dauerpräsentation "Amerikaner in Hanau" genutzt werden könnten. Deshalb sollte seiner Meinung nach eine im wesentlichen  auf Hanau bezogene dauerhafte Ausstellung organisiert werden.
Gemeinsam mit dem Hanauer Stadtverordneten und Großauheimer CDU-Vorsitzenden Christopher Göbel ist sich Lenz einig, dass das frühere Militärübungsgelände Campo Pond in Großauheim ein geeigneter Ort hierfür wäre. Hier tummelt sich seit wenigen  Monaten erfolgreich eine Herde von Przewalski-Wildpferden, die inzwischen großes Interesse bei der Bevölkerung findet. Die Absicht der Stadt, dort ein Informationszentrum für Besucher der Pferdeweide einzurichten, begrüßen Göbel und Lenz ausdrücklich. Sie schlagen daher vor, zwei Besucherattraktionen miteinander zu verbinden und das vorhandene Gebäude auf dem Campo Pond für eine Dauerausstellung der Geschichte des amerikanischen Militärs in Hanau einzurichten.
Die Verwirklichung dieser Idee, so Lenz und Göbel, hätte möglicherweise eine größere Besucherzahl zur Folge, als wenn eines der früheren Kasernengebäude - wie bspw. die Hutier-Kaserne  im Lamboygebiet  - als Präsentationsort der Dauerausstellung genutzt werden würde. „Wir sollten diese Chance jetzt ergreifen und mit der Etablierung der Ausstellung vor Ort dem deutsch-amerikanischen Miteinander, das Hanau über 60 Jahre prägte, ein angemessenes Denkmal setzen“, betonten die beiden Politiker. Sie unterstrichen abschließend, dass die Erinnerung an diesen Teil der Hanauer Geschichte nicht einfach versanden dürfe.

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