Altwerden in Steinheim und Klein-Auheim

Unter dem Motto „Alt und Daheim- in Würde Altern“ hatte die  Steinheimer CDU zum Gespräch über die Herausforderungen, die sich einer älter werdenden Gesellschaft stellen, in das Steinheimer Familien- und Generationenzentrum eingeladen.

Unter der Leitung von Doris Reitz-Bogdoll versuchten zunächst Experten Antworten auf die von ihr gestellte Frage zu geben: Wie und wo wollen die Menschen im Alter leben? In der Antwort auf diese Frage waren sich die Teilnehmer schnell einig. Ältere Menschen wollen so lange wie nur möglich in der eigenen Wohnung und nicht im Heim leben. Nach Frau Karimnia vom Netzwerk buntes Wohnen ist dies gegenwärtig auch 97 Prozent aller Menschen über 60 möglich. Die wichtigste Voraussetzung dafür sei, die Wohnung rechtzeitig sicher zu machen. Entsprechende Beratungsangebote würden leider nur unzureichend genutzt. Herr Tadzic von der Hanauer Baugesellschaft wies dagegen auf die Schwierigkeiten hin, ältere Bauten altengerecht umzugestalten. Neubauten würden heute entsprechend gebaut. Und nach den Erfahrungen der Baugesellschaft seien ältere Menschen dann auch zu einem Umzug in eine solche Wohnung bereit. Nach Meinung des Klein-Auheimer Ortsvorstehers Feldes kann der Umzug auch gewollt werden, weil der Arbeitsaufwand verringert werden soll. Herr Maas, der in Steinheim das Pflegezentrum Mainterrasse mit Pflegeheim, Tagespflege und ambulanter Pflege betreibt, konnte über eine starke Nachfrage nach betreutem Wohnen  berichten, für die es in Steinheim aber kein Angebot gebe. Entsprechender Wohnraum solle möglichst in Verbindung mit Pflegeeinrichtungen geschaffen werden. Dr. Jander-Kleinau vom St. Vinzenz- Krankenhaus wies auf die Probleme hin, die sich ergeben, wenn ältere Menschen, die vor einem Krankenhausaufenthalt noch selbständig gelebt hatten, nach der Entlasssung zumindest zeitweise auf Pflege angewiesen sind. Für die aktuellen und die noch zu erwartenden Probleme der alternden Gesellschaft gebe es in anderen Ländern schon eine Fülle interessanter Lösungsansätze. Er forderte die Anwesenden dazu auf, sich über diese zu informieren. Herr Huwe von der Steinheimer evangelischen Kirchengemeinde berichtete, dass in dem früheren Pfarrhaus Räumlichkeiten für die stundenweise Aufnahme von Pflegebedürftigen am Tag, am Abend und sogar in der Nacht geschaffen werden, zur zeitweisen Entlastung der Pflegenden. Die frühere Klein-Auheimer Ortsvorsteherin Ehmes wies daraufhin, dass es in ihrem Stadtteil weder ein Pflegeheim noch ein Angebot zur Tagespflege gebe. Müssten die Pfegebedürftigen in einen anderen Stadtteil, dann bestehe die Gefahr, dass die gesellschaftlichen Kontakte verloren gingen. Der ehemalige Hanauer Oberbürgermeister und Vorsitzende der Hanauer Seniorenunion Kuhn regte an, in Steinheim und Klein-Auheim durch eine Umfrage zu erkunden, welche Vorstellungen und Wünsche die älter werdende Generation habe. Pfarrerin Zick-Kuchinke erinnerte daran, dass man sich im Leben nicht auf alles vorbereiten könne, dass man ein glückliches Leben auch dann noch führen könne, wenn man im Alter nicht mehr fit und gesund sei. Um nach Lösungen für die angesprochenen Probleme zu suchen, sollen für Steinheim und Klein-Auheim entsprechende Arbeitskreise gegründet werden. Alle an diesen Fragen Interessierten sind zur Mitwirkung eingeladen. Ansprechpartner für Klein-Auheim sind Ingrid Ehmes und Sascha Feldes, für Steinheim Burkhard Huwe und Helmut Kuhn.

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