Die CDU Großauheim/Wolfgang sieht noch erheblichen Nachbesserungsbedarf für den städtischen Haushalt 2009.
So fordert die CDU in ihren Haushaltsanträgen ein Konzept für die Nutzung des frei werdenden Gebäudes der Schule am Brunnen. Die Idee der CDU: Der historische Bau sollte grundlegend saniert werden und die derzeit in beengten Räumlichkeiten in der Großauheimer Altstadt angesiedelte Stadtteilbibliothek aufnehmen. Die Bibliothek befände sich damit in einer exponierten Lage mit ausreichenden Parkmöglichkeiten und ausgezeichneten Entwicklungsperspektiven - sowohl in Bezug auf die Platzbedürfnisse als auch auf eine moderne Ausstattung und Konzeption. „Bücher, Lesen und Wissen würden damit in Großauheim einen neuen Stellenwert bekommen. Die VHS Hanau könnte im Gebäude eine Dependance mit zwei Schulungsräumen eröffnen und mit ihrem vielfältigen Angebot noch näher auf die Menschen in den Ortsteilen Großauheim, Wolfgang und Klein-Auheim zugehen,“ so Christopher Göbel, Vorsitzender der Großauheimer Christdemokraten. Abgerundet würde dieser Vorschlag durch einen gastronomischen Betrieb im Erdgeschoss des Gebäudes. Mit den Möglichkeiten eines großen Außenbereiches, PKW-Stellplätzen und einer Lage im Herzen der Stadt gäbe es für ein Lokal mit „Café-Restaurant-Bar“-Betrieb hervorragende Bedingungen. Bibliothek, VHS und Gastronomie könnten sich zudem hervorragend ergänzen. „Lesungen im Weinkeller oder im Sommer am Pinguinbrunnen, Kochkurse der VHS im Gastronomiebereich, bei einem Kaffee im neu ausgeliehenen Buch stöbern - die Nutzungsmöglichkeiten wären vielfältig und könnten in ihrer Kombination Großauheim nachhaltig aufwerten und beleben“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Joachim Stamm die Vorteile der CDU-Idee.
Darüber hinaus sieht die CDU dringenden Handlungsbedarf bei der qualitativen Aufwertung des Großauheimer und Wolfgänger Gebäudebestandes. Der Wohnungsmarkt in Großauheim und Wolfgang stehe vor großen Herausforderungen. Zum einen fänden sich Altbauten mit teilweise hohem Sanierungs- und Renovierungsbedarf, zum anderen werden durch den Abzug der Amerikaner enorme Flächen frei, die zukünftig für Wohnbebauung genutzt werden sollen. „Wenn die Wohnungssituation in den Ortskernen von Großauheim und Wolfgang zukünftig nicht unter den Entwicklungen auf den Konversionsflächen leiden sollen, gilt es, diese nachhaltig aufzuwerten.“ Dafür sollte die Stadt Hanau Anreize für Investitionen privater Wohnungseigentümer setzen und für die nächsten Jahre ein nachhaltig wirkendes Fassadensanierungsprogramm auflegen. Nur wenn es gelänge die Kernbereiche weiterhin attraktiv zu halten, könnten Abwanderung, Leerstände und Verschiebungen in der sozialen Bevölkerungsstruktur verhindert werden. Gerade unter energetischen Aspekten und zur Unterstützung der örtlichen Handwerksbetriebe könnte ein Fassadensanierungsprogramm weitere Synergien entfalten und sich unter idealen Umständen sogar finanziell selbst tragen.
Weitere notwendige Maßnahmen sind für die CDU die Renovierung und der Ausbau der Räumlichkeiten über der Großauheimer Verwaltungsstelle zu einem „Haus der Vereine“, die Realisierung der bereits seit langem versprochenen Unterführung zwischen Marienhüttengelände und Spitzenweg und die räumliche und konzeptionelle Erweiterung der Kindertagesstätte in Wolfgang. 2009 sollen, angelehnt an das erfolgreiche Projekt auf dem Dach der Lindenauschule, fünf neue Bürgersolaranlagen entstehen, der Schulhof der Wolfgänger Robinsonschule soll erweitert werden und demnächst eine repräsentative Standuhr den Rochusplatz aufwerten. Die Sanierungsmaßnahme für die Sportanlage Lindenau will die CDU früher als geplant vornehmen lassen.
„Wir sehen die große Chance, im Jahre 2009 wichtige Maßnahmen in Großauheim und Wolfgang anstoßen und verwirklichen zu können. Ein kluger Einsatz der Konjunkturpakete vom Bund und der hessischen Landesregierung, sowie schlüssige Refinanzierungskonzepte wie bei der Bürgersolaranlage oder dem Fassadensanierungsprogramm helfen dabei die städtischen Finanzmittel zu schonen. Unsere Strategie ist es, Großauheim und Wolfgang in ihrer Struktur nachhaltig zu stärken und für die Menschen attraktiv zu machen,“ so Christopher Göbel. „Auf diesem Weg sind unsere Vorschläge für den Haushalt 2009 wichtige Meilensteine.“