Jetzt holt der OB den Holzhammer raus!

CDU sieht keinerlei Einsparungen bei den neuen Führungsfunktionen

Als personalpolitisch ziemlich derb und mit Blick auf Einsparungen nutzlos hat der Fraktionsvorsitzende der CDU Hanau die von Oberbürgermeister Claus Kaminsky angestoßene Zuständigkeitsänderung im Rathaus bezeichnet. „Wir von der CDU-Fraktion haben schon mehrfach gefordert, in der Verwaltung umzustrukturieren, um Doppelarbeiten zu vermeiden. Was Kompetenz-Ballungen auf wenigen Schultern der Stadtkasse bringen sollen, erschließt sich uns aber nicht – das ist eher eine Holzhammermethode“, so Dieter Hog. Wie in den Medien berichtet wurde, sollen die Personalangelegenheiten nunmehr von Martin Bieberle mit verantwortet werden und der Bürgerservice beim Ordnungsamtsleiter Thorsten Wünschmann angesiedelt werden.

„Wir machen uns Sorge, dass solche Entscheidungen im Rathaus das Klima unter den Mitarbeitern vergiften. Schließlich sind beide Funktionen derzeit von Personen mit Leitungserfahrung besetzt“, sagt Hog. Sowohl das Personalamt als auch der Bürgerservice seien ja mit Leitungsfunktionen besetzt, die jetzt wohl in die zweite Reihe müssen. „Hier wird also gar nichts eingespart“, stellt Dieter Hog fest und fragt sich, was Herrn Bieberle noch alles aufgebürdet werden soll, wenn er, wie der OB schon öfter verlautbaren ließ, eine 60-Stunden-Woche habe. „Eine Personalverantwortung in dieser Größenordnung wird immens Zeit in Anspruch nehmen, wenn sie professionell gemanagt werden soll. Das kann man nicht einfach so nebenher machen“, so Hog.

Für schlechten Stil hält der CDU-Fraktionschef indes das Vorgehen des OB. „Auf der Betriebsversammlung letzte Woche vor tausend Mitarbeitern hat der OB kein Wort über die neuen Leitungsfunktionen gesagt. Er hat aber deutlich gemacht, dass ein gemächliches Arbeitstempo in der Verwaltung nicht mehr in die heutige Zeit passe. Wenige Tage nach einer solchen Aussage zwei Personen in die zweite Reihe zu drängen und damit den Eindruck zu erwecken, das sei die Lösung des Problems, schafft ein böses Arbeitsklima. Das haben die Mitarbeiter des Rathauses nicht verdient. Und er muss sich von den Teilnehmern der Betriebsversammlung die Frage gefallen lassen, warum sie dort nichts erfuhren und damit wichtige Leitungsfunktionen fast geräuschlos über die Bühne gingen. Die Antwort dürfte Claus Kaminsky schwer fallen.“

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