CDU bringt Grimm-Theater ins Spiel

Neuer Anlauf für Brüder-Grimm-Zentrum 2017?

Die weltweit insbesondere durch ihre Märchensammlung bekannt gewordenen Brüder Grimm wurden in Hanau geboren. Der Hanauer Landtagsabgeordneten Aloys Lenz (CDU) hatte im Jahre 2006 nach intensiven Gesprächen mit dem damaligen Innenminister und heutigem Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) erreicht, dass Hanau den Namenszusatz „Brüder-Grimm-Stadt“ erhält. Damit wurden die berühmtesten Söhne Hanaus wieder stärker ins Stadtbewusstsein und in die Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger gerückt.


Jedoch ist Hanau bei den Bemühungen um eine stärkere Verankerung der Grimms im Stadtbild noch nicht weit gekommen. „Andere bekannte Grimm-Städte wie Kassel oder Steinau sind hier deutlich weiter“, bedauert der Fraktionsvorsitzende der CDU-Hanau Dieter Hog. „Wir müssen es auf absehbare Zeit schaffen, den Brüdern-Grimm neben den im Sommer stattfindenden Hanauer Märchenfestspielen und dem Brüder Grimm-Nationaldenkmal auf dem Hanauer Marktplatz endlich einen festen Bezugspunkt im Herzen unserer Stadt zu geben“, erklärt Hog.

Die Stadt plante in den vergangenen Jahren mit hohem Aufwand ein eigenes Brüder-Grimm-Zentrum für Hanau. Dieses war auch ein wesentlicher Bestandteil des Wettbewerblichen Dialoges um die Neugestaltung der Hanauer Innenstadt. Wegen der katastrophalen Haushaltslage und der hohen Verschuldung der Stadt Hanau wurde das Projekt jedoch vorerst wieder beerdigt. Die CDU fordert nun ab 2017, wenn die Auflagen des kommunalen Rettungsschirms zur Sanierung des Hanauer Haushaltes erfüllt sind, einen neuen Anlauf zu unternehmen.

„Wesentlich ist für uns, dass die Brüder Grimm in Hanau endlich erlebbarer werden. Der Name „Brüder Grimm“ muss noch viel stärker das positive Image der Stadt Hanau prägen. Wir brauchen endlich ein schlüssiges Gesamtkonzept, das geeignet ist, die Brüder-Grimm in ihrer Geburtsstadt adäquat zu präsentieren“, fordert der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Christopher Göbel.

„Als Kern eines solchen Projektes könnten wir uns ein Brüder-Grimm-Theater vorstellen, in dem ganzjährig Stücke mit einem besonderen Fokus auf Märchen gespielt werden. Das enorme Potential von Märchenerzählungen, insbesondere der Grimm-Märchen, zeigt sich Jahr für Jahr bei den Hanauer Märchenfestspielen. Was spricht dagegen, in Ergänzung zu den Festspielen, den Brüdern Grimm endlich eine dauerhafte Bühne zu geben? Das wäre ein echter Gewinn nicht nur für Hanau, sondern für das gesamte Rhein-Main-Gebiet“, ist Göbel überzeugt.

Wenn der Standort geschickt gewählt würde, könnte das Brüder-Grimm-Theater zusätzlich die Hanauer Innenstadt beleben und so auch bei Geschäften und Gastronomen die Kassen klingeln lassen. „Wir sehen am erfolgreichen Beispiel des neu in Hanau ansässigen Varieté-Theaters „Stein´s Tivoli“, dass es in Hanau einen echten Bedarf an ganzjährigem Theater und Schauspiel gibt. Diesen Bedarf mit den Brüder Grimm zu verknüpfen, könnte sich zu einem echten Publikumsrenner entwickeln“, erklärt Göbel. Positive Beispiele wie das Kikeriki-Theater in Darmstadt, dass seit 1996 mit über 4.700 ausverkauften Vorstellungen bisher über 1,6 Millionen Zuschauer angezogen hat, beweisen zudem, dass Schauspiel auch außerhalb der Metropole Frankfurt überregional erfolgreich sein könne.

Chancen für eine Realisierung sieht die CDU in der neuen Wahlperiode ab 2017. „Der riesige Schuldenberg auf dem Hanau sitzt, verhindert eine schnelle Lösung“, bedauert CDU-Fraktionschef Dieter Hog. „Hätte die Rathausspitze in der Vergangenheit besser gewirtschaftete, wären wir bei den Brüder Grimm schon deutlich weiter.“

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