Werden die Vereine jetzt doch von der Stadt „zur Kasse“ gebeten?

CDU Hanau empört über Rathauspläne für Bürgerhäuser

In der Stadtverordnetenversammlung am kommenden Montag soll über eine Neufassung der Entgelte für die Benutzung von städtischen Einrichtungen (z.B. Bürgerhäuser) abgestimmt werden. Die Benutzung der Küchen in den Bürgerhäusern und Mehrzweckhallen soll den Vereinen zukünftig in Rechnung gestellt werden – so sieht es jedenfalls eine Vorlage von Oberbürgermeister Claus Kaminsky vor.

Auch wenn es sich hierbei nur um „kleine Beträge“ handelt, stellt dies eine Abkehr von der bisherigen Philosophie dar, Räume Vereinen grundsätzlich kostenfrei anzubieten. Mit dieser Vorlage ist der Einstieg geschaffen, die Vereine zukünftig zu belasten, wenn sie städtische Einrichtungen (Küchen) nutzen, so der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dieter Hog. Mit diesem Einstieg sind weitere Kosten-Schritte gegen Vereine zu befürchten. Mit der Küchennutzung fängt es an, geht über den Strom- und Wasserverbrauch und hört mit der der Einrichtungsnutzung auf.

Vereine sind die Stütze der Bürgergesellschaft in Hanau und leisten vielfältige und unschätzbare Dienste. Gerade in Zeiten knapper Kassen, in denen städtische Leistungen immer weiter zurückgefahren werden, muss deshalb ehrenamtliches Engagement gefördert und darf nicht zusätzlich durch den Oberbürgermeister belastet werden. Mit der CDU wird diese Erhöhung jedenfalls nicht zu machen sein. Dieses Vorhaben stellt nicht nur einen Paradigmenwechsel der Stadt im Umgang mit ortsansässigen und gemeinnützigen Vereinen und Organisationen dar, es ist auch kontraproduktiv und setzt absolut falsche Zeichen, so der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Becker.

Auch kann die CDU Fraktion die Erhöhung der Quadratmeterpreise für die Benutzung von Bürgerhäusern und Mehrzweckhallen in der Stadt so nicht mittragen Die Bepreisung mit 0,90 EUR/pro m2 ist weiterhin absolut undifferenziert und daher nicht nachvollziehbar. Eine Differenzierung ist deshalb erforderlich, da wir in Hanau erstklassige städtische Örtlichkeiten mit viel Charme und sehr guter Ausstattung haben - demgegenüber aber auch alte, abgenutzte Gebäude mit wenig Komfort, so Dieter Hog. Die Preise müssen sich daher an diesen unterschiedlichen Gegebenheiten orientieren und auch die Nachfrage (beliebte, häufig genutzte Häuser teurer - wenig frequentierte Lokalitäten günstiger) berücksichtigen. Eine Preisausrichtung allein nach der Größe ohne Differenzierung ist nicht sachgerecht, so Torsten Becker abschließend.

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