CDU begrüßt Wohnen auf ehemaligem Opel-Eck

Wohnquartiere wichtiger als noch ein weiterer Discounter in Stadtrandlage

Christopher Göbel
Christopher Göbel
Die CDU-Fraktion Hanau zeigt sich gegenüber den neuen Planungen für das ehemalige Opel-Eck an der Eugen-Kaiser-Straße sehr offen. Statt der seit 2011 geplanten Ansiedelung einer Lidl-Filiale soll hier zukünftig Raum zum Wohnen geschaffen werden und zusätzliche Büroflächen entstehen.

„Die ehemaligen Überlegungen für eine Lidl-Filiale wären aus unserer Sicht an dieser prominenten Stelle in Hanau ein städtebaulicher Fauxpas sondergleichen gewesen. Dass hier nun umgeschwenkt wird, haben wir mit großer Erleichterung aufgenommen“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Bauausschusses der Stadt Hanau, Christopher Göbel. „Bei der Realisierung des Wohnprojektes erwarten wir nun insbesondere für die Immobilien entlang der Eugen-Kaiser-Straße und im Bereich der Kinzig ansprechende Architekturkonzepte und dadurch eine weitere Aufwertung des gesamten Stadtquartiers“, erklärt Göbel. Die Planungen sollten auch das angrenzende EAM-Gelände mit einschließen, auf dem seit vielen Jahren der mit Pappdeckeln zugenagelte Fensterhöhlen-„Charme“ der Fünfziger Jahre auf einen städtebaulichen Notstand hinweist.

Gleichzeitig fordert die CDU endlich ein adäquates Angebot zur Befriedigung der hohen Nachfrage nach freien Grundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser zu schaffen. „Die Stadt muss ihre Anstrengungen in diesem Bereich endlich spürbar erhöhen. Hanau profitiert als Wohnstandort zurzeit enorm von der dynamischen Entwicklung im Rhein-Main-Gebiet. Das hat dazu geführt, dass der Grundstücksmarkt für private Häuslebauer praktisch leergefegt ist, “ so der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Hog. „Bauprojekte wie der Reitweg in Klein-Auheim oder der Venussee entlang des Fallbachs können diesen Bedarf bei weitem nicht decken. Die städtischen Grundstücke auf der Waldwiese in Großauheim oder im Neubaugebiet Mittelbuchen West sind ebenfalls ausverkauft. Wir brauchen dringend neue Bauplätze“; fordert Hog in einer Stellungnahme. Die aktuelle Wohnungspolitik, die sich überwiegend auf den Bau von Mehrfamilien- und kleineren Reihenhäusern konzentriert, bezeichnet Hog als unausgewogen. „Wir brauchen wieder eine gleichlaufende Entwicklung aller Wohnformen in Hanau.“

„Gerade in den Ortsteilen sehen wir noch Potential für die Ausweisung neuer Bauplätze für private Bauherren. Die Stadt Hanau muss im angestoßenen Stadtteilentwicklungsprozess ein Hauptaugenmerk auf diese drängende Herausforderung legen“, fordert Christopher Göbel. „Zudem sehen wir auf den riesigen Konversionsflächen im Bereich der Pioneer-Kaserne enorme Möglichkeiten.“

In diesem Rahmen sollen nach Meinung der CDU die wohnungspolitischen Leitlinien der Stadt Hanau dringend aktualisiert werden. Diese wurden zuletzt im Frühjahr 2009 aufgelegt. Eine Anpassung an die seitdem erfolgten Veränderungen erfolgte bisher nicht.

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