Kasseckert lädt ein und sucht Dialog mit Wirtschaft

Frühstücksgespräch mit Jan Rinnert, Chef der Heraeus Holding

Den ständigen Dialog mit Vertretern der Wirtschaft hat der CDU Landtagskandidat Heiko Kasseckert auch in seinen früheren Funktionen als Bürgermeister und Direktor des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain gepflegt. Und dies will er auch über den 22. September, den Tag der Landtagswahl, als ein festes Format in seinem Wahlkreis fortsetzen. Im Vordergrund steht dabei der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft, jenseits des Tagesgeschäfts. Die Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung spielen bei ihm eine große Rolle und sind letztendlich die Grundlage für Wohlstand und Beschäftigung in der Region.

Kasseckert betonte bei seiner Begrüßung, dass man in Hessen auf eine positive Entwicklung der Wirtschaft und der Beschäftigung blicken könne. „Noch nie waren so viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie im Moment“. Die Politik sei daher aufgefordert, auch künftig die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass weiteres Wachstum möglich sei. Dazu gehören eine moderne Infrastruktur, wie auch rechtliche und gesetzgeberische Elemente. Er sprach sich für den Ausbaus der normainischen S-Bahn und den Bau des Riederwaldtunnels, als die zentralen und wichtigen Infrastrukturmaßnahmen in seinem Wahlkreis aus und bekräftigte auch seine befürwortende Haltung zum Flughafen Frankfurt. Dieser sei der Herzmuskel der Region und Jobmotor Nr. 1 in Hessen. Er erteilte ferner den rot/grünen Steuerplänen eine klarte Absage. Diese reduzieren die Investitionsbereitschaft der Unternehmer und vernichten nach Aussagendes Bundesverbandes der deutschen Wirtschaft bis zu 2 Mio. Arbeitsplätze.

Das Thema des Frühstücksgesprächs sollte aber über die aktuelle Situation hinausgehen. Wie verändert die demografische Entwicklung die Arbeitswelt von morgen? wollte Kasseckert wissen. Als einen hochkarätigen Gast konnte er hierzu Herrn Jan Rinnert, den Chef der Heraeus-Holding begrüßen. Kasseckert verwies dabei auf die ungünstige demografische Entwicklung, wonach unsere Gesellschaft immer älter werde. Daraus entstehe für die Wirtschaft eine Reihe von Herausforderungen, die sich schon heute in einem Fachkräftemangel deutlich ausdrücke. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei zwar in aller Munde, aber „Demografie hat zwei Enden“, so Kasseckert.

Diesen Ball konnte Jan Rinnert direkt aufnehmen. Als international tätiges Unternehmen sei Heraeus auf Fachkräfte angewiesen, um auf globalen Märkten wettbewerbsfähig bleiben zu können. Die wachsende Alterung der Belegschaft sei mithin ein wichtiges Feld der firmeninternen Personalpolitik. Während man noch vor wenigen Jahren die Mitarbeiter mit Mitte 50 in Altersteilzeit geschickt hat, arbeitet man heute daran, Nachwuchsförderung und den Erhalt von Know-how der älteren Mitarbeiter miteinander zu verbinden. Interessant, so Rinnert, sei die Feststellung einer Professorin der Universität Bremen, dass das Älterwerden nicht nur körperlich sondern auch im Kopf stattfinde. Dies bedeute, ältere Menschen nicht nur in angestammten Arbeitsprozessen zu belassen, sondern sie immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen, um die Flexibilität und die geistige Mobilität durch neue Aufgaben erhalten zu können. „Nicht immer einfach“, räumte Rinnert ein, was besonders für klein- und mittelständige Unternehmen ein noch größeres Problem darstellen wird. Dennoch führe kein Weg daran vorbei, weshalb der Heraeus-Konzern bei Heraeus Quarzglas für die Arbeitnehmer 50+ ein Pilotprojekt aufgelegt habe. Rinnert berichtete, dass an diesem Standort Mitarbeiter bereits bis zu 40 Jahren und mehr beim Unternehmen beschäftigt sind und eine große Loyalität herrsche. Gemeinsam mit dem Betriebsärtzlichen Dienst werden nun Arbeitsplätze und –abläufe untersucht und optimiert. Außerdem werden persönliche Lebensereignisse der Mitarbeiter berücksichtigt. So trete bei einer immer älter werdenden Gesellschaft manchmal über Nacht die Notwendigkeit der Pflege von Angehörigen auf. Darauf müsse ein Unternehmen vorbereitet sein und den Mitarbeitern Angebote schaffen, um deren Arbeitskraft und Know-how im Unternehmen halten und andererseits familiäre Verpflichtungen erfüllen zu können.

Für die Teilnehmer waren es spannende Einblicke und interessante Impulse, was die anschließende Diskussion zeigte. Heiko Kasseckert sagte zum Schluss „alles Leichte war irgendwann einmal schwer. Deshalb werden wir auch hierfür Antworten finden. Er kündigte an, bei den kommenden Frühstücksgesprächen weitere Themen aufzugreifen, die über das Tagesgeschäft hinausgingen.

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