Vielleicht lag es am Wetter, vielleicht am Programm, vielleicht auch an der Lokalität des Gartens am Gärtnerhaus der Lebenshilfe e.V.: Gäste aus Hanau und Umgebung waren gekommen, um mit der CDU gemeinsam ein Sommerfest zu feiern. Die Hanauer Filmproduzentin Isabel Gathof berichtete dabei über ihre Arbeit, insbesondere über ihren filmischen Abschied vom Kino „Central“, das im einhundertsten Jahr seines Bestehens der neuen Zeit und der Neugestaltung am Freiheitsplatz gewichen war. Sie hatte extra ihre Teilnahme bei den Filmfestspielen unterbrochen und war eigens aus Venedig angereist. Mit kurzen Einspielungen ihres Dokumentarfilms traf sie den Nerv vieler Sommerfestbesucher, die ebenfalls mit dem Hanauer Traditionskino aufgewachsen waren, darunter viele CDU-Parteimitglieder und CDU-Politiker aus dem Kreis und Vertretern anderer Parteien, die der Einladung ebenfalls gefolgt waren.
Doch der filmische Blick des ungewöhnlichen Rahmenprogramms dieses CDU-Sommerfests mit jungen Kulturschaffenden aus Hanau ging nicht nur zurück, sondern auch nach vorn: Denn John Kannamkulam und Robert Erkan erzählten vom internationalen Filmfestival in Hanau, dessen zweite Ausgabe im kommenden Oktober eine Woche vor den Herbstferien auf dem Kulturprogramm der Stadt steht. Die beiden Vorstandsmitglieder des Vereins c2c Hanau, der das Filmfestival organisiert, machten damit neugierig auf die dann im Kinopolis gezeigten Filme aus aller Welt. „Dies ist eine tolle Gelegenheit, gemeinsam mit interessanten Menschen aus unserer Stadt zu feiern, die sich so erfolgreich für die Filmkultur engagieren“, freute sich die CDU-Kreistagsabgeordnete Srita Heide in ihrer Begrüßung.
Ganz ohne einen kurzen Exkurs in die Bundes- und Landespolitik ging es natürlich nicht, denn es stehen ja Wahlen vor der Tür. Deshalb konnte der Hanauer CDU-Vorsitzende Joachim Stamm auch die Bundestagskandidatin seiner Partei, Dr. Katja Leikert, und Landtagskandidat Heiko Kasseckert begrüßen. Leikert sprach dabei wichtige bundespolitische Themen an, über die sie in den vergangenen Wochen immer wieder mit Bürgern gesprochen habe, vor allem Energiepolitik und Mütterrente. Kasseckert wiederum stellte fest, dass Hessen im Ländervergleich sehr gut dastehe, in den nächsten drei Wochen aber noch viel zu tun sei, um die Wähler darüber zu informieren.
Die Hälfte des Erlöses aus Speis und Trank – 300 Euro – wird die CDU übrigens an die Lebenshilfe spenden. So verbanden sich politische und kulturelle Unterhaltung an diesem Nachmittag mit einem guten Zweck.