Tag der Deutschen Einheit sehr gut besucht

Packender Vortrag eines Zeitzeugen der ehemaligen DDR bei der CDU

Das Nachbarschaftshaus Tümpelgarten war bis auf den letzten Platz mit rund 100 Gästen gefüllt, als die CDU Hanau ihren traditionellen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit durchführte. Zu Beginn der Veranstaltung sprach der CDU-Vorsitzende Joachim Stamm von der Bedeutung dieses Tages 22 Jahre nach dem Fall der Mauer. Unter anderem hob er die Leistung des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl und seines damaligen Außenministers Hans-Dietrich Genscher hervor, die mit der Perestroika durch Michail Gorbatschow die Gunst der Stunde nutzten, um Deutschland zu einen.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Tauber beschrieb in seinen Begrüßungsworten die Normalität, die heute zwischen Ost und West besteht und bemängelte nur, dass in den Kommunen dieser Tag durch das Fehlen von Deutschlandfahnen in der Öffentlichkeit nicht die gebührende Beachtung geschenkt wird, wie sie sonst bei allen Fußballwelt- und Europameisterschaften bestünde.

Der Festredner Dr. Wolfgang Welsch beschrieb in einem emotional zu Herzen gehenden Vortrag in eineinhalb Stunden, welchen Leidensweg er durch mehrmalige Verhaftungen durch die Staatssicherheit, Folter und Misshandlung bis hin zur Scheinhinrichtung in der DDR-Jahren erlebte, ehe er 1971 mit anderen Häftlingen auf Initiative von Willy Brandt freigekauft wurde. Während der DDR-Zeit und sogar noch nach der Wende entging Wolfgang Welsch mehreren Attentaten, die durch Stasi-Agenten im Auftrag von Erich Mielke, damals Minister für Staatssicherheit in der DDR, initiiert wurden, nur knapp.

Im Anschluss an den Festvortrag sprach die designierte Bundestagskandidatin Dr. Katja Leikert über die Beziehungen zum transatlantischen Bündnis und warum sie im Wahlkreis 180 das Bundestagsmandat anstreben will. Der Tag endete mit vielen Gesprächen und einem herzhaften Essen, das CDU-Mitglieder vorbereitet hatten.

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