„Belange der Bürger sind der Stadt nicht mal 100 € wert“

CDU Mittelbuchen reagiert mit großem Unverständnis auf Absage der Stadt an einen Spender für Hundekotbeutel

Mit großem Unverständnis hat die CDU Mittelbuchen die Stellungnahme des Hanauer Grünflächenamtes zur Kenntnis genommen, mit der dieses einen beantragten Hundekotbeutelspender am neuen Wohngebiet Mittelbuchen-West nicht realisieren will. „Es ist schon sehr erstaunlich, wie leichtfertig das Hanauer Grünflächenamtes einen einstimmig im Ortsbeirat Mittelbuchen gefassten Antrag zur Installierung eines Hundekotbeutelspenders am Wendehammer der Höhenstraße mit der Begründung geradezu abschmettert, dass das Budget bereits erschöpft sei und man daher nichts mache könne. Dabei kostet ein solcher Spender gerade einmal 100 €.

Wenn einstimmige Beschlüsse des Ortsbeirates, die auf Problemlagen und vor allem Belange der Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils fußen, der Verwaltung noch nicht einmal diesen Betrag wert sind, sieht es ehrlich gesagt schlecht um die Stadtteile aus", so Bastian Zander, Vorsitzender der CDU Mittelbuchen und Mitglied des Ortsbeirates.

Anwohner der Höhenstraße klagen seit geraumer Zeit über das Problem des Wildkotens am dortigen Wendehammer. Mit dem neuen Baugebiet Mittebuchen-West, welches unmittelbar daran anschließt, ist die Problematik durch die Anlegung eines Grünstreifens durch die Stadt Hanau zudem noch intensiver geworden. „Es kann nicht sein, dass die Stadt mit dem Neubaugebiet viel Geld verdient, aber die Bewohner nach dem Kassieren der Erlöse für das Bauland dann wegen gerade einmal 100 € im Regen stehen lässt. Man könnte beinahe Methode, vor allem bei diesem Baugebiet dahinter vermuten, hat man es doch vor allem dort versäumt, geeignete Infrastrukturmaßnahmen, wie eine zeitgemäße Breitbandversorgung bereitzustellen", so Bastian Zander weiter.

„Das Geld wird lieber in überteuerte Prestigeobjekte gesteckt, als das nötigste in den Stadtteilen in Ordnung zu bringen. Unrühmliches Beispiel dafür sind einige Problemfelder in Mittelbuchen: Seit Jahren wird die Barrierefreiheit am Verwaltungsgebäude des Heinrich-Fischer-Hauses nicht hergestellt, mit der Begründung, es stehe kein Geld zur Verfügung. Für diese Maßnahme sind aber die im Gegensatz zum Umbau des Hanauer Rathauses keine Summe bis zu 8.000.000 € notwendig, sondern im Vergleich dazu klein wirkende 25.000 €. Viele weitere sinnvolle Projekte, die der Ortsbeirat Mittelbuchen meist über alle Parteigrenzen hinweg beantragt, wie zum Beispiel eine Maßnahme zur Verkehrssicherheit der Lützelbuchener Straße, will man mit dem Verweis auf mangelnde Gelder partout nicht umsetzen. Die Meinung des Ortsbeirats und damit auch das direkte Sprachrohr der Bürger will anscheinend nicht gehört werden. Die Ablehnung des Hundekotbeutelspenders wegen 100 € ist dabei bisher die Krönung. Vor allem für die Grundsteuerzahlenden Anwohner der Höhenstraße", so der Christdemokrat abschließend.

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