Mittelbuchen schaut weiter in leere Röhren

Breitbandausbau lässt auf sich warten

Zwar freut sich die CDU Mittelbuchen mit allen Klein-Auheimerinnen und Klein-Auheimern, die nach Jahren der Untätigkeit von Stadtrat Dr. Piesold (FDP) nun endlich eine Verbesserung der unsäglichen Unterversorgung des Stadtteils bei der Breitbandversorgung in Aussicht gestellt bekommen, doch schaut Mittelbuchen damit weiter in leere Röhren. Konkret wurde am gestrigen Donnerstag in Klein-Auheim eine Informationsveranstaltung durch die Stadt mit den Kabelnetzbetreibern Unitymedia und PrimaCom durchgeführt, bei der über kommende Möglichkeiten des Netzausbaus informiert wurde.

Teile Klein-Auheims müssen seit Jahren mit einer gravierenden Unterversorgung den Zugang zum Internet nehmen. Im Stadtteil Mittelbuchen ist die Situation noch prekärer, da dort der gesamte Stadtteil mit Übertragungsraten von einstelligen Mbit/Sekunde kommunizieren muss, obwohl der Standard mittlerweile bei bis zu 150 Mbit/s liegt. Fakt ist, Dr. Piesold hat nach mehreren Aufforderung der CDU Mittelbuchen, der Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils und zuletzt auch vehement von Landrat Erich Pipa (SPD) verdeutlicht bekommen, dass der selbsternannte Wirtschaftsförderer nicht als Unterstützer des Breitbandausbaus in Hanau fungiere, sonder eher als „Bremser", so der O-Ton von Landrat Pipa.

„Nach Jahren der Untätigkeit kommt jetzt, auf Initiative des Kreises, auch endlich in Hanau Bewegung in die Sache. Doch leider, so scheint es, wird Mittelbuchen erneut stiefmütterlich behandelt, denn eine Ankündigung für eine Informationsveranstaltung oder sonstige Informationen für Mittelbuchen gibt es von Seiten des Wirtschaftsdezernenten bisher in keinster Weise", so der Vorsitzende der CDU Mittelbuchen, Bastian Zander.

Zur Erinnerung: Alle anderen 28 Kommunen des Main-Kinzig-Kreises und vor allem die Stadt Maintal mit Mittelbuchens Nachbargemeinde Wachenbuchen haben vorbildlich vorgemacht, wie man zügig und engagiert mit den hiesigen Netzbetreibern eine flächendeckende Breitbandversorgung für alle Stadtteile auf den Weg bringt. „Dieses engagierte Handeln lassen die verantwortlichen Hanauer Dezernenten, allen voran der zuständige Wirtschaftsdezernent Dr. Ralf-Rainer Piesold, leider seit Jahren vermissen. Abzulesen ist dies an den nahezu mickrigen Übertragungsraten von teilweise unter 1 Megabit pro Sekunde, wie sie in den Stadtteilen Mittelbuchen, Wolfgang und in weiten Teilen von Klein-Auheim vorzufinden sind", so Zander weiter.

Hanau hatte sich nach langem Zögern und nach großem Drängen bei der "Breitbandoffensive" der Kreis-Gesellschaft zum Breitbandausbau als letzte von 29 Kommunen des Main-Kinzig-Kreises angeschlossen. Die Stadt ist nach einem CDU-Antrag im Ortsbeirat Mittelbuchen und über die Initiative des Kreises mehrfach aufgefordert worden, gemeinsam mit den Netzbetreibern eine schnelle Lösung finden, um mit Hilfe der angebotenen finanziellen Unterstützung durch den Kreis, aber auch durch Programme von Bund und Land dafür Sorge zu tragen, dass schnellstmöglich eine zukunftssichere Breitbandinfrastruktur geschaffen wird und die betroffenen Stadtteile endlich an das 21. Jahrhundert angeschlossen werden.

Vor allem der Stadtteil Mittelbuchen wartet schon seit Jahren auf einen akzeptablen Anschluss an bessere Kommunikationstechnologie. Nicht nur dass die Breitbandversorgung inakzeptabel niedrig ist, auch ein Kabelanschluss fehlt genauso wie eine ausreichende DVB-T-Signalstärke. Alles in allem ein Armutszeugnis für die Stadtverantwortlichen, die in Mittelbuchen zwar großflächige Neubaugebiete ausgewiesen haben, die neuen wie alten Bürger aber bei der nötigen Infrastruktur alleine lassen. „Es wäre mehr als begrüßenswert, wenn die Gespräche mit den Investoren nicht nur in Klein-Auheim, sondern auch in der Hohen Tanne und vor allem Mittelbuchen zu konkreten Ergebnissen geführt werden", so Bastian Zander abschließend.

„Wie Landrat Pipa nun beweist, hat der zuständige Wirtschaftsdezernent es sehr wohl versäumt, Gespräche mit den verantwortlichen Netzbetreibern zu suchen und diese gravierende Unterversorgung endlich auch in den massiv unterversorgten Stadtteilen zu beheben. Landrat Erich Pipa deckt nun die Lücken auf, die Dr. Piesold mit fadenscheinigen Behauptungen über angebliche Breitbandgipfel aufstellt. Dabei gilt die Devise, nicht prahlen, sondern handeln", so Zander zu diesem Thema.

Inhaltsverzeichnis
Nach oben