Kino belebt bisher nicht die Innenstadt

Eingeständnis des Oberbürgermeisters bestätigt CDU-Kritik

„Die lobenden Worte des Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) zum neuen Konzept der Gastronomie auf dem Marktplatz sind gleichzeitig ein Eingeständnis, dass die Innenstadt bisher in keinster Weise vom Kinostandort profitiert", argumentieren CDU-Fraktionsvorsitzender Dieter Hog und der stellvertretende CDU-Vorsitzende Bastian Zander. Der OB wird in der Presse so zitiert, „dass Klara (das neue Restaurant an der Marktplatzostseite) auch dazu beitragen wird, Kinobesucher vom Steinheimer Tor in die Innenstadt zu locken".

„Die Lockrufe werden allerdings noch eineinhalb Jahre dauern, denn erst im Winter 2013 wird Klara öffnen. Bis dahin muss sich die Gastroszene in der Innenstadt halt noch etwas gedulden - wahrlich keine guten Aussichten. Die auf den Gehwegen aufgesprühte Messer- und Gabel-Symbole in einem Stern, der an den Roten Stern aus Zeiten der Sowjetunion erinnert, sind eher ein kläglicher Versuch, Kinobesucher für die Innenstadt zu begeistern", so Dieter Hog..

Die CDU erinnert daran, dass der Kinostandort beim Wettbewerblichen Dialog an der Nordseite des Freiheitsplatzes vorgesehen war. Das Kino sei zwar ein technisches und optisches Vorzeigeobjekt, aber die Aufgabe, Besucher in die Innenstadt zu ziehen, würde es nicht erfüllen können. Bastian Zander: „Das hat die Junge Union schon vor der Standortentscheidung gesagt und wir wurden vom OB dafür nur müde belächelt."

Es sei bemerkenswert, so die CDU weiter, dass nur dank der Initiative der Hanauer Gastronomie im Allgemeinen und im Besonderen von Stefan Gebauer mit seinem „Central" und bald auch mit seiner „Klara" überhaupt noch Leben in die Innenstadt komme. Ansonsten sei der Wettbewerbliche Dialog sehr aufgeweicht worden, weil Projekte, für die vorher geworben wurden, nach und nach verschwinden. Zum Beispiel das geplante und groß diskutierte Brüder-Grimm-Kulturzentrum (BGKUZ). Auch wenn der OB verkündet, eine Entscheidung würde Ende des Jahres fallen. „Das Ergebnis kann sich jeder an den Fingern abzählen, wenn man die Äußerungen des OB hinsichtlich des Nordflügels des Schlosses Philippsruhe hört, dass das BGKUZ finanziell damit konkurrieren würde. Aus meiner Sicht ist das BGKUZ schon lange begraben worden, weil es keine marktfähigen Konzepte gibt und die Grimm-Konkurrenz in Steinau, Bad Hersfeld und Kassel sehr groß ist. Wozu also noch bis Ende des Jahres warten mit der Verkündigung", so Dieter Hog abschließend.

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