Über 200 000 Quadratmeter umfasst das ehemalige US-Gelände „Old Argonner" in Hanau-Wolfgang. Zahlreiche Kasernengebäude und viel Waldflächen stehen hier zum Verkauf. Eigentümerin ist der Bund, vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA).
„Die schnelle Entwicklung auf dem gegenüberliegenden ,New Argonner-Gelände‘ weckt Hoffnung, dass auch auf den Flächen der Old Argonner-Kaserne bald die Bagger anrücken können", so der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Hog. „Die Entwicklungsperspektiven sind exzellent, auch wenn die Lärmproblematik der benachbarten Eisenbahnlinie und bestehende Bodenbelastungen Einschnitte in die Bebaubarkeit des Grundstücks bedeuten."
In jüngsten Berichten wurde als möglicher Käufer für das Old-Argonner-Gebiet nun auch der Investor gehandelt, der bereits den Zuschlag für das New-Argonner-Gelände erhalten hatte. Dies macht aus Sicht der CDU die Position von OB Kaminsky schwierig. Kaminsky hatte beim Verkauf der ehemaligen Offiziershäuser auf dem New Argonner Gelände zu günstigen Konditionen ein Wohnhaus mit großem Grundstück von eben diesem Investor erworben.
„Wenn nun der gleiche Investor auch Interesse an Old Argonner äußert, wäre es aufgrund der damals privaten Geschäftsbeziehung des Oberbürgermeisters nicht hilfreich, wenn dieser mit am Verhandlungstisch säße. Hier sollte bereits im Vorfeld jeglicher Eindruck eines möglichen Interessenkonfliktes seitens Kaminskys ausgeräumt werden", sagt dazu der Stadtverordnete Joachim Stamm.
Die Stadt Hanau als Planungsverantwortliche für die Konversionsflächen ist immer mit im Boot bei den Verhandlungen zwischen Investoren und der BIMA. Deshalb könnte sich die CDU vorstellen, dass die weiterführenden Gespräche zum Verkauf von Old Argonner anstatt von OB Kaminsky von Stadtrat Dr. Piesold begleitet werden. Damit könnte der bisher enge Schulterschluss zwischen Stadt Hanau und der BIMA gehalten und gleichzeitig allen Spekulationen vorgebeugt werden.