Wie der CDU-Landtagsabgeordnete Aloys Lenz vom Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst, Ingmar Jung, jetzt erfahren hat, erhält das kommunale Museum in Hanau-Großauheim eine finanzielle Förderung des Landes in Höhe von 27.500 Euro. Die Mittel sind zweckgebunden und dienen der museumsdidaktischen Neugestaltung des Museums, erläuterte der Landtagsabgeordnete
Insgesamt wird für das Museum eine Summe in Höhe von 50.000 Euro verausgabt. Im Einzelnen fließen 10.000 Euro in die Abteilung Stadtchronik, 18.000 Euro in die Gestaltung und die Produktion von Grafiken, 4.000 Euro in die Medien und 18.000 Euro in den Innenausbau der Abteilung Energiegeschichte. Die Umbaumaßnahmen des Museums erfolgen etappenweise, seit Ende 2007 bereits ist das Museum wegen der notwendigen Umbaumaßnahmen geschlossen. Im letzten Jahr wurde es wieder schrittweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und gehört nach seiner Renovierung zu den innovativsten Museen der Region.
Das Museum Großauheim wurde 1983 als Ausstellung für regionale Volkskunde, Landwirtschaft und Industriegeschichte eingerichtet. Früher war in den Räumen die städtische Badeanstalt sowie eine Gefängniszelle untergebracht, erinnert sich Lenz. Heute gehört es zu den Stationen der „Route der Industriekultur Rhein-Main" und zeigt u. a. gemeinsam mit dem Förderverein Dampfmaschinen-Museum e.V. eine bedeutende Sammlung historischer Maschinen. Schwerpunkt der Präsentation ist das bäuerliche Leben bzw. die Landwirtschaft, die in verschiedenen Räumen anschaulich dargestellt wird. Dazu gehören neben alten Landmaschinen auch bäuerliche Möbel und Fachwerkbau, Handwerkszeug sowie Geräte für die Hausarbeit, wie zum Beispiel Kochen, Backen, Milchverarbeiten, Schlachten sowie die Flachsbearbeitung.
Ein bedeutender Schwerpunkt des Museums ist jedoch die Darstellung der Lebenswerke der beiden berühmten Großauheimer Künstler August Gaul und August Peukert, so Lenz. Dieser Bereich ist seit 2010 wieder geöffnet. Durch geschickte Lichteffekte gelingt es, dem Besucher die Plastiken Gauls in einer museumsdidaktisch hervorragenden Art und Weise anschaulich zu machen. Dadurch ist seit der Wiedereröffnung die Besucheranzahl deutlich gestiegen.
Insgesamt habe sich das Land Hessen seit dem Jahr 2006 mit rund 180.000 Euro an den Sanierungskosten des Museums beteiligt, betonte der Landtagabgeordnete. Er zeigte sich zufrieden, dass das Land das Großauheimer Museum seit nunmehr einigen Jahren trotz knapper Mittel zuverlässig fördert. „Damit zeigt die Landesregierung deutlich, dass ihr die Weiterentwicklung regionaler Heimatmuseen in der Rhein-Main-Kulturregion ein besonderes Anliegen ist. Ich freue mich bereits auf die Eröffnung des vollständig renovierten Museums", so Lenz abschließend.