Kampf dem Müll: Stadt gibt auf

CDU-Antrag schlummert seit letztem Jahr im Ausschuss

Mit ihrem Antrag „Kampf dem Müll auf den Mainwiesen" hatte die CDU bereits im letzten Jahr vor der Sommerpause eindringlich auf die Missstände aufmerksam gemacht, die sich jedes Jahr pünktlich zu Beginn der Grillsaison einstellen: Was als fröhliches Picknick im Grünen anfängt, endet in Bergen von Abfällen aller Art, die überall einfach liegengelassen werden, trotz der aufgestellten großen Müllcontainer. So hat es auch dieses Jahr pünktlich zur Grillsaison wieder bergeweisen Abfall im Steinheimer Schlossgarten, ganz besonders an den Mainwiesen und vielen anderen zum Picknick geeigneten Plätzen gegeben.

„Wenn unser Antrag, hier endlich Abhilfe zu schaffen, im Sommer letzten Jahres in der Stadtverordnetenversammlung von OB Kaminsky mit dem Hinweis abgetan wird, er wolle sich seine Stadt nicht schlechtreden lassen, so zeigt das einfach, dass er keine Ahnung von den tatsächlichen Geschehnissen hat oder diese schlicht ignoriert. Und wenn dies noch von der FDP in der damaligen Viererkoalition verniedlicht wird, weil Abfall und Hundehaufen ja nicht auf den Verursacher hin identifiziert werden könnten, kann man nur noch den Kopf schütteln über die Unfähigkeit der Stadt, mit diesem schmutzigen Thema umzugehen", so der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Hog.

„Wenn jetzt in der Presse zu lesen ist, dass nach dem Osterwochenende die städtischen Mitarbeiter 13 Kubikmeter Müll eingesammelt haben und an vielen Stellen immer noch viel rumliegt, dann hilft es nicht, dass der CDU-Antrag vom letzten Jahr weiter im Struktur- und Umweltausschuss schlummert. Hier muss die Stadt endlich einmal Zeichen setzen wie in Frankfurt", sagt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Christopher Göbel. In Frankfurt gibt es eine fast identische Abfallsatzung wie in Hanau. Aber dort werden Müllsünder direkt bestraft, während es in Hanau bequemer ist, falsch geparkte Autos aufzuschreiben und die vorhandene Abfallsatzung als hohle Absichtserklärung zu pflegen.

Versprochen wurde im letzten Jahr durch den Antrag der CDU, ein neues „Gesamtkonzept Müll" erarbeiten, aber auch das scheint eine Absichtserklärung gewesen zu sein, wie die CDU feststellt. Dieter Hog dazu: „Vorschläge und Ideen unsererseits gab und gibt es genügend, allein der Umsetzungswille der Stadt fehlt".

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