CDU-Heringsessen mit überraschenden Themen

Veranstaltung ganz im Mittelpunkt der Kreistagskandidaten

Mit über 50 Gästen war das diesjährige Heringsessen der CDU Hanau vor wenigen Tagen in der Klein-Auheimer Willi-Rehbein-Halle gut besucht. Neben dem traditionellen Hering gab es diesmal Vorträge der Kreistagskandidaten, wie es sie in dieser Kompaktheit und mit vielen Überraschungen gespickt noch nicht gegeben hat, wie ein langjähriges CDU-Mitglied sagte.

Den Anfang machte der Kreisvorsitzende Tom Zeller, der über die Themen Bildung, Gesundheit und Infrastruktur zwischen dem Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau sprach. Srita Heide, ebenfalls für den Kreistag kandidierend, sprach in ihrem Beitrag „Integration" von ihren persönlichen Erfahrungen, als sie vor 17 Jahren von Indien nach Deutschland kam und seit vielen Jahren einen deutschen Pass hat. Sie sagte unter anderem: „Hätte ich nicht von Anfang an Deutsch gelernt, hätte ich hier nie mein zu Hause gefunden. Ich hätte kein soziales Leben aufgebaut, hätte nie in dieser Form als Unternehmens- und Personalberaterin eine eigene Firma gegründet, wäre finanziell nie unabhängig geworden. Und hätte mich natürlich auch politisch nicht so engagieren können, wie ich es heute tue – denn ich hätte mit Ihnen heute Abend nicht wirklich kommunizieren können."

Karin Hog schlug eine Brücke zwischen dem Kreis und Hanau und stellte zur Verblüffung der meisten Gäste dieses Abends unter anderem fest, dass nicht die Märchenfestspiele oder sonstige Kultureinrichtungen der „Renner" in Hanau seien, sondern mit weitem Abstand die Alte Fasanerie in Klein-Auheim als Anziehungspunkt für Familien und Schulklassen. Dr. Karl-Heinz Dehler schließlich hob in seinem Vortrag den besonderen Stellenwert der Stadt Hanau in der Kommunalpolitik des Main-Kinzig-Kreises hervor.

Dieter Hog, der CDU-Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidat zur Kommunalwahl 2011, rechnete in bester Aschermittwochmanier mit dem politischen Gegner ab und verschonte in seinen Worten auf humorige Weise keine Partei. Zugleich bedauerte er, dass die Kreistags- und Kommunalwahl nicht in dem Maße von der Bevölkerung wahrgenommen werde, wie sie es verdiene. „Wichtig ist, dass so viel wie möglich Hanauer Wahlberechtigte am 27. März zur Wahl gehen und dadurch ihre Meinung äußern, sonst werden am Ende genau die gewählt, die von der Mehrheit der Wähler nicht gewollt sind", so Hog zum Abschluss des Abends.

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