Lenz: Hauptbahnhof voller Hindernisse

CDU-Landtagsabgeordneter Aloys Lenz für Umbaumaßnahmen am Hanauer HBf

Deutlichen Verbesserungsbedarf sieht der CDU-Landtagsabgeordnete Aloys Lenz bei der aktuellen Situation der Bahnsteigzugänge am Hanauer Hauptbahnhof. „Seit längerem beobachte ich einige gravierende Missstände im Hanauer Hauptbahnhof, auf die ich bereits vermehrt von Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises angesprochen wurde", so Aloys Lenz.

„Insbesondere der Zustand der Zugangsmöglichkeiten zu den Bahnsteigen und dabei speziell die fehlenden technischen Hilfsmittel in Form von Aufzügen sind für Menschen, die nicht mehr allzu gut zu Fuß sind äußerst desolat. Schwerwiegende Anstrengungen um diese Hürden zu nehmen sind unvermeidbar. Mit der brachliegenden vorinstallierten Hubbühnen für Rollstuhlfahrer bei den Zugängen hat der Bahn-Konzern für erhebliches Unverständnis, insbesondere bei den hilfebedürftigen Bahn-Kunden gesorgt", schildert Lenz.

Hanau ist als wichtiger zentraler Verkehrsknotenpunkt im Eisenbahnnetz mit täglich etwa 20.000 Reisenden der Hauptschnittpunkt des Schienenverkehrs im östlichen Rhein-Main-Gebiet und des Fernverkehrs. Von den 12 Bahnsteiggleisen sind jedoch einzig die beiden S-Bahnsteige mit einem eigenen, funktionsfähigen Aufzug versehen.

„Die Missstände habe ich bereits im Oktober 2008 dem damaligen Bahnchef Mehdorn vorgebracht. In Folge der Kritik wurden einige Gleiszugänge mit Hubbühnen ausgestattet, die jedoch erneut brach liegen und nicht zur Verfügung stehen. Die ebenfalls für viel Geld eingebauten Gepäckbeförderungsbänder sind schon seit langer Zeit ersatzlos stillgelegt wurden. Die Gepäckbänder dienten der Beförderung von Gepäck zwischen Bahnsteig und tiefer gelegenen Bahnhofsgebäude. Gerade Alten, Behinderten oder Schwangeren muss es wie ein Hohn vorkommen, den schweren Koffer neben dem stillgelegten Förderband die Treppe hochzuwuchten." Es könne nicht sein, dass körperlich schwächere Menschen prinzipiell auf Hilfe anderer Mitreisender angewiesen sind, um im Hanauer Hauptbahnhof ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen zu können, denn hilfreiches Personal ist nie sichtbar. Lenz fordert eine schnelle Wiederaufnahme des Gepäckbandbetriebs oder eine angemessene Alternative vom Bahn-Konzern DB.

„Ich habe selbst schon mit dem Kinderwagen der eigenen Enkel erfahren müssen, wie verzwickt eine solche Lage sein kann, wenn man versuchen muss diese Hindernisse zu bewältigen. Zwar sind in Hanau immer hilfsbereite Menschen, die bei Problemen oftmals zur Hand gehen und mit anpacken, doch ist dies auf Dauer kein tragbarer Zustand. Die Deutsche Bahn AG hat zwar einen mobilen Service im Internet oder telefonisch eingerichtet, um gerade Fahrgästen mit Handicap und mobilitätseingeschränkten Reisenden Hilfestellungen auf Vorbestellung zu geben. Ich bin aber skeptisch, ob diese Hilfen ein angemessener Ersatz für die Förderbänder und Aufzüge sind und ob sie immer zur Verfügung stehen. Ein Dienstleistungs-Konzern in der Mitte Europas müsste im 21. Jahrhundert doch in der Lage sein, angemessene technische Anlagen für jeden Reisenden zur Verfügung zu stellen", äußert sich Lenz abschließend.

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