CDU-Fraktion Steinheim zum Pressebericht „Discounter auf Erbe Arsenal?“

Wirtschaftsdezernent Dr. Ralf-Rainer Piesold äußert sich wieder einmal

Die CDU-Fraktion Steinheim nimmt zum Pressebericht der Hanau-Post vom Samstag, 05.02.2011 „Discounter auf Erbe Arsenal?“ wie folgt Stellung:
Wie die Steinheimer Ortsbeiräte aus der gut informierten Presse entnehmen konnten, äußert sich der Hanauer Wirtschaftsdezernent Dr. Ralf-Rainer Piesold  wieder einmal zur Zukunft des ehemaligen ERBE-Geländes. Die Steinheimer CDU Fraktion stellt sich bezüglich seiner Aussagen allerdings die Frage, warum er nicht auch – wie schon so oft versprochen – den  Ortsbeirat über die Gespräche, Ergebnisse und den aktuellen Stand zeitnah informiert.

So müssen sich der Mitglieder der CDU Fraktion – und sicherlich auch viele Steinheimer - die Frage stellen, was der Wirtschaftsdezernent Dr. Piesold damit bezweckt, dass er in regelmäßigen Abständen immer wieder einmal von konkreten Gesprächen bezüglich Ansiedlungen auf dem ehemaligen Erbe-Gelände, auf den weiteren Brachflächen der Otto-Hahn-Straße und dem Amerikafeld berichtet, sich dort aber immer noch nichts tut.

Ach ja - es ist Wahlkampf - könnte man denken, und da muss man als Stadtrat sicherlich nochmal einmal einige Themen besetzen und erklären, dass man nicht untätig, und "etwas am Laufen“ ist. Aber fragen wir uns doch einmal, wie oft haben wir das schon vernommen? Außer "heißer Luft" ist da ja bisher weiter nichts Konkretes herausgekommen, oder?

Auch die Frage, ob sich Herr Krieger auf die Vorgaben und Wünsche von Dr. Piesold einlässt und sich dem x-ten städtischen Konzept (gibt es ein tragfähiges Konzept, oder muss mal wieder ein externer Gutachter her?) für dieses Gelände anschließt, bleibt leider weiter fraglich.

Als CDU-Fraktion unterstützen wir unsere Steinheimer Nahversorger. Laut dem erst vor kurzem durch den Magistrat vorgelegten Einzelhandelskonzept ist der Bereich z.B. in der Lud-wigstraße zur Nahversorgung massiv gefährdet. Wie Dr. Piesold ausführt, hat er aber keine Probleme damit, dass sich Einzelhandel wie z.B. KIK und weitere Billig-Discounter im Ge-werbegebiet Otto-Hahn-Straße ansiedelt, zu dem ja auch das ehemalige Erbe-Gelände ge-hört. Wir unterstützen grundsätzlich die Ansiedlung von Gewerbetreibenden und Einzelhan-delsgeschäfte.

Bei der derzeitigen Vorgehensweise sollten wir Steinheimer allerdings verhindern, dass dort ein „Abladeplatz“ für die „Ramschläden“ entsteht, die in der Innenstadt nicht erwünscht sind. Diese Planungen bringen sicherlich nicht den von Dr. Piesold erwarteten, zusätzlichen Kauf-kraftzufluss von außen. Dies bestärkt eher das weitere „sterben“ des Einzelhandels im Steinheimer Kernstadtbereich. Da muss sich der FDP Wirtschaftsdezernent Dr. Piesold und der Magistrat bestimmt auf Steinheimer „Gegenwehr“ einstellen.

Bereits im Jahr 2009 und wiederholt im September 2010 hatte Roland Viet für die CDU Fraktion in Anträgen ein Konzept vorgeschlagen, das weder die Innenstadt noch die Gewerbe-treibenden in Steinheim negativ beeinflusst.
Auszug aus dem Text der CDU Anträge: Der Magistrat wird aufgefordert, sich gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung, dem Einzelhandelsverband, der IHK und der Handwerkskammer dafür einzusetzen, und die entspre-chenden Maßnahmen und Beschlüsse einzuleiten, dass im Bereich des ehemaligen „Erbe“ – heute Krieger – Gewerbegebietes in Steinheim die Ansiedelung von nicht innenstadtgefähr-detem Gewerbe baldmöglich erfolgt. Hier gilt es, Hanau als Oberzentrum auch in den Stadtteilen attraktiv zu machen um Kaufkraft auch aus den Nachbargemeinden wie z.B. Mühl-heim-Dietesheim, Lämmerspiel und Hausen in Richtung Hanau Innenstadt und in die Stadt-teile zu holen um Kaufkraft im gesamten Hanauer Stadtgebiet  zu binden, damit diese nicht in Richtung Offenbach und Frankfurt abwandert. 

Wie beim Möbelstandort Oderstraße könnte in Steinheim ein Technikstandort geschaffen werden. Dieser würde durch die gute, auch überörtliche Straßenanbindung und Erreichbarkeit mit dem Fahr-zeug sicherlich positiv angenommen. 

Eine Ansiedelung von Unternehmungen wie Autoteilehandel (z.B. ATU, Pit Stop), Reifenfachhandel mit Werkstatt (z.B. First Stop, Guckert), eine Tankstelle mit umweltschonenden Auto-Selbstwaschplätzen wie auch ein Zentrum für Gartengeräte und Traktoren mit Reparaturservice sowie weitere, technisch orientierte Unternehmen oder Handwerksbetriebe wären sinnvoll und würden die in Steinheim und in der Hanauer Kernstadt befindlichen Geschäfte nicht tangieren. 

Weiterhin sollte über die Wirtschaftsförderung expandierenden Betrieben aus der Innenstadt bzw. den Kernbereichen der Stadtteile diese gute Wirtschaftslage zu entsprechend bevorzugten Konditionen angeboten werden.

In einer konzentrierten Aktion der Stadt Hanau mit den oben genannten Gremien und Verbände soll erreicht werden, dass sich der derzeitige Eigentümer offen für eine sinnvolle Lösung zeigt.

Soweit der Inhalt der CDU-Anträge im Ortsbeirat. Hierauf hat der Ortsbeirat allerdings bisher keine Antwort oder Zwischenbericht erhalten.

Für die Fraktion
gez. Roland Viet

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