„Kein Umweg über Stuttgart“

Aloys Lenz regt zweite Vereinbarung für Kreis-Zusammenarbeit an

Erstaunt ist der CDU-Landtagsabgeordnete Aloys Lenz über die jüngsten Äußerungen der Fraktionsvorsitzenden der FDP im Hanauer Stadtparlament, Ursula Schäfer, die einen Vergleich der Umwandlung der Tümpelgartenschule in eine Integrierte Gesamtschule (IGS) mit dem Großprojekt Stuttgart 21 zieht. „Frau Schäfer schlägt in ihrer Pressemitteilung vor, die Verantwortlichen des Stuttgarter Bahnhofsprojekts ‚Stuttgart 21‘ sollten besser von Hanau lernen. Sie verweist auf die Ermunterungen ihres Parteikollegen und Schuldezernenten Dr. Piesold, der ‚gute Ratschläge in Sachen Schulpolitik‘ in die Baden-Württembergische Landeshauptstadt übermittelt habe", so Aloys Lenz.

„Ähnlich wie in der Brüder-Grimm-Stadt ist in Stuttgart eine Vereinbarung mit dem Umland geschlossen worden, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, auf weiterführende Schulen in der Stadt zu gehen und damit ihre Ausbildungswege besser wählen zu können. Doch müssen die Hanauer Schüler nicht erst einen Umweg über Stuttgart machen, um in die für sie geeignetste Schulform aufgenommen werden zu können. Die Vereinbarung mit dem Kreis, die bereits vor einigen Jahren von Kreisschuldezernent Günter Frenz initiiert worden ist und für Gymnasialschüler gilt, sollte auch in der Form möglich sein, dass Hanauer Schüler in Integrierte Gesamtschulen im Umland wechseln können", argumentiert Lenz.

„Wenn Frau Schäfer schon eine Vereinbarung in Stuttgart gutheißt, dann würden wir uns freuen, wenn Sie sich nicht nur der Probleme im fernen Ländle zu Herzen nimmt, sondern konkret hier vor Ort mit dem Kreis eine weitere Vereinbarung im Sinne der Hanauer Schüler trifft. Die politisch Verantwortlichen der Großen Koalition im Main-Kinzig-Kreis warten schon seit Jahren, dass sich die Vierer-Koalition in Hanau in diese Richtung bewegt", so Lenz wörtlich . Ebenso würde es von Seiten der Kreis-FDP keine Hindernisse geben, diese Vereinbarung im Sinne einer verantwortlichen Schulbildung der Kinder zu befürworten", so Lenz weiter.

Zur Umwandlung der Tümpelgartenschule sollte sich Frau Schäfer auch bei ihrem sozialdemokratischen Koalitionspartner in Hanau informieren, deren schulfachlicher Sprecher und Stadtverordneter Hans-Egon Heinz kürzlich in einem Leserbrief die Kosten einer Umwandlung der Tümpelgartenschule auf 70 000 Euro beziffert. „Schäfer selbst betont immer wieder, dass diese Umwandlung ohne jedwede Kosten von statten gehen würde. Die SPD sieht dies wohl realistischer. Es herrscht Verwirrung bei den kompetenten Schulpolitikern. Doch in Sachen unerwarteter Kosten könnte Ursula Schäfer ihre neuen Freunde in Stuttgart befragen, die ihr dazu sicherlich aus ihren Erfahrungen mit Stuttgart 21 etwas berichten können", so Aloys Lenz abschließend.

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