Junge Union: Grüne gefährden Großveranstaltung der Jugendkultur

Verweigerung der Mainwiesen hätte Abwanderung des Love Family Parks zur Folge

Hanau. Mit großer Besorgnis registriert die Junge Union (JU) Hanau die jüngsten Überlegungen der Hanauer Grünen, das in der Szene europaweit bekannte Event „Love Family Park (LFP)“ nicht mehr auf den Mainwiesen in Großauheim stattfinden lassen zu wollen.

„Der LFP hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1996 zu einer festen Veranstaltung im Terminkalender vieler Technojünger im ganzen Rhein-Main-Gebiet als auch europaweit einen Namen gemacht. Mit über 20.000 Besuchern ist das eintägige Event zu einem Kulturgut für Hanau geworden. Umso unverständlicher sind die Äußerungen der Grünen zu bewerten, die gegen die Ausrichtung der Veranstaltung am Main sind und damit den Abgang der Veranstaltung aus Hanau provozieren“, erklärt der Vorsitzende der Jugendorganisation der Christdemokraten, Bastian Zander.
 
Der stellvertretenden Vorsitzende Daniel Gabel ergänzt: „In den letzten Jahren wurde bereits nach Alternativflächen in Hanau gesucht und dies schon zu einer Zeit, in der der LFP noch in kleineren Dimensionen auf dem Dunlop-Gelände gefeiert wurde. Von den aktuell 20.000 Besuchern, sind gut 15.000 auf eine günstige Anbindung an den ÖPNV angewiesen, welches durch die Nähe zum Bahnhof gegeben ist und der alljährliche Pilgerstrom vom Hauptbahnhof zum Areal beweist. Zudem bietet sich aus sicherheits- und verkehrstechnisch Gründen der aktuelle Standort an, der sehr gut für Rettungskräfte erreichbar ist und bei dem es in den vergangenen Jahren nie zu erwähnenswerten Vorfälle oder ansatzweise Problemen gekommen ist.“
 
Die von den Grünen ins Feld geführte Sorge um Flora und Fauna sei unberechtigt. Eine Fotodokumentation des Veranstalters beweise, dass die Wiesen sich in kürzester Zeit regenerieren würden und dass die dort ansässige Tierwelt, die größtenteils aus Kaninchen bestehe, sehr anpassungsfähig sei. Zudem werde die Fläche vom Veranstalter weder gepflastert noch geteert, so dass einzig eine gedrückte Grasfläche zurückbleibe, die sich jedoch mittels neuem Saatgut und Auflockerung des Bodens in kürzester Zeit wieder regeneriere. Die Jungpolitiker argumentieren dazu: „Die Wiese ist nach einem LFP sauberer als vorher, der Veranstalter muss bereits vor dem Event containerweise Unrat einsammeln, um den LFP überhaupt durchführen zu können. Der Müll wird gerne von Brücke geworfen oder von Spaziergängern unter dieser als auch an den Schrebergärten abgeladen. Der Verschmutzer der Fauna ist nicht der LFP, sondern das schlechte Umweltbewusstsein mancher Bürgerinnen und Bürger.“
 
Auch würden andere Kulturveranstaltungen immer wieder in Naturschutzgebiet gefeiert werden. So hat das Bürgerfest jahrzehntelang auch im Schlosspark von Philippsruhe stattgefunden und die Natur hat sich ebenfalls immer wieder schnellstens erholt.Ebenso sieht Zander die angesprochene Belästigung der Anwohner durch Menschenmassen und Lautstärke als verkraftbar. Andere Feiern wie Straßenfeste, Faschings- oder Kerbveranstaltungen würden auch an Wochentagen von den Anwohnern toleriert werden. Zudem hätten die Veranstalter in den letzten Jahren bereits die Lautstärkeregler nach unten gefahren, was durch Messungen der Stadt bestätigt werde.
 
„Nach einer Leserumfrage der Fachzeitschrift ‚Groove‘ war der LFP das beliebtestes Event im Jahr 2010. Was die Brüder Grimm für Märchenerzähler waren, ist aktuell Sven Väth und sein LFP nun mal für die Jugendkultur und die Technoszene. Ebenso ist der LFP eine der wenigen Kulturveranstaltungen, die die Stadt Hanau nicht nur überregional, sondern in ganz Europa bekannt macht, das beweisen immer wieder die Massen an gut gelaunten Besuchern aus der ganzen Welt“, argumentiert Gabel.
 
„Die bisher gute Zusammenarbeit mit dem Veranstalter und der Stadt Hanau sollte durch solche fadenscheinigen Aussagen der Grünen nicht getrübt werden, um das wirklich faszinierende Ein-Tages-Event der Technokultur nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Zumal der LFP die letzte Großveranstaltung für jüngeres Publikum in dem ansonsten sehr ausgedünnten Kulturkalender der Jugend ist. Die Grünen sollten vorsichtig sein, wegen ein paar Kaninchenbauten ein großes Stück junger Kultur kaputt zu machen und mit einem wichtigen Bestandteil der Hanauer Kultur Klientelpolitik zu betreiben.Denn eins ist wohl klar: Hanau profitiert stark von der Ausrichtung des LFP, aber der LFP benötigt Hanau nicht“, so Bastian Zander abschließend.

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