Welche Chancen haben Migranten in Deutschland?

Landtagsabgeordneter Ismail Tipi spricht in Hanau zum Thema Integration

Zu einem Vortrag über Integration mit anschließender Diskussion lädt der Kernstadtverband der CDU Hanau alle an diesem Thema interessierten Hanauer Einwohner ein. Die Veranstaltung ist am Samstag, dem 8. Januar 2011 um 14 Uhr im Kesselstädter Bürgerhaus Reinhardskirche (Jakob-Rullmann-Str. 6). Gastredner ist Ismail Tipi, der seit Anfang 2010 für die CDU im Hessischen Landtag sitzt.

Tipi ist Journalist für deutsche und türkische Medien, war 21 Jahre lang als Redakteur bei der türkischen Tageszeitung Hürriyet tätig, zunächst als Redakteur später als Chefreporter und stellvertretender Redaktionsleiter. Im Anschluss daran war er fünf Jahre Repräsentant und Redaktionsleiter der Europaredaktion von Star-TV und der Tageszeitung Star. Seit 2005 ist Tipi als freier Redakteur für verschiedene Agenturen, Fernsehanstalten und Tageszeitungen tätig.

Als Moslem und gebürtiger Türke kennt Ismail Tipi wie kaum ein anderer Politiker das Thema Integration für Menschen mit Migrationshintergrund. Auf Integrationspolitik will sich der Neue in Wiesbaden aber nicht beschränken. Auch eine harte Linie in der Innenpolitik und eine wirtschaftsfreundliche Politik zur Ansiedlung von Unternehmen sind ihm ein Anliegen. Ismail Tipi: „Ausländische Fachkräfte leisten einen wichtigen Beitrag für den Wohlstand in unserem Land. Wir brauchen ein Wir-Gefühl, damit Integration gelingt. Viele der heutigen ausländischen Arbeitskräfte sind keine Gastarbeiter wie vor 40 Jahren mehr, sondern qualifizierte Facharbeiter oder hochspezialisierte Akademiker, die oft zwei oder dreisprachig ohne Integrationsschwierigkeiten in unser Land kommen."

Tipi weiß, dass „es zum Beispiel für Hasan, Nesrin oder Igor wesentlich schwieriger ist, in Deutschland beruflich und gesellschaftlich erfolgreich zu sein als dies für Helmut, Werner oder Petra gilt." Das Beherrschen der deutschen Sprache ist für ihn keine Garantie für gesellschaftliche Anerkennung, sondern die Voraussetzung.

Insbesondere Migranten aus einem sozial problematischen Umfeld benötigen Förderung in den Bereichen Sprachkenntnisse und Bildung. Sprache und Bildung sind der Schlüssel zur Integration. „Wir müssen aber auch einen Beitrag der Migranten zu ihrer Integration einfordern. Bürger mit Migrationshintergrund dürfen nicht nur Zuschauer sein, sondern müssen sich inmitten der Gesellschaft einbringen", forderte der CDU-Abgeordnete. Hierzu biete das ehrenamtliche Engagement z. B. in Vereinen, wie den vielen freiwilligen Feuerwehren oder sozialen Projekten vielfältige Möglichkeiten.

Dieter Hog, CDU-Fraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat zur Kommunalwahl 2011, ist sicher, dass solche Veranstaltungen wie am 8. Januar mehr bringen als gute Vorschläge auf der einen oder das Ignorieren der Menschen mit Migrationshintergrund auf der anderen Seite. „Gerade in Hanau mit seinem hohen Ausländeranteil ist es wichtig, dass zum Wohle aller Hanauer das Thema Integration eine Erfolgsgeschichte wird", so Dieter Hog abschließend.

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