Junge Union besorgt um Hanauer Jugendkultur

Die Junge Union (JU) Hanau sieht die jüngsten Planungen für den Standort eines neuen Kinos in der Hanauer City mit gemischten Gefühlen. „Ein Kino ist für die Jugend von großer Bedeutung. Viel zu lange wurde von der Rathausspitze die Entwicklung einer neuen, modernen Kinoeinrichtung hinausgezögert. Dass sich hier mit dem Wettbewerblichen Dialog etwas tut, begrüßen wir außerordentlich. Doch würde eine bessere Standortplanung viel mehr für die Jugendkultur bewegen. Das neue Konzept eines Großkinos abseits der Hanauer Innenstadt sehen wir kritisch“, so der Vorsitzende der Jugendorganisation der Hanauer CDU, Bastian Zander.

Ein Blick auf die verbliebenen möglichen Treffpunkte der heutigen Jugend zeigt ein sehr ernüchterndes Bild: Neben den von städtischer Hand getragenen und unterstützten Jugendhäusern und –zentren, bietet vor allem die Hanauer Kernstadt heute keinerlei Treffpunkte, die ganz auf die Belange der Jugend zugeschnitten sind.

„Nacheinander haben namhafte Locations wie die Schweinehalle, das Audion (bzw. Halle2), das Steinheimer Shooters, die Q-Bar (ehemals Hirsch) und jüngst auch die Skatetown-Hall und das Café Pierrot aus unterschiedlichen Gründen ihre Pforten geschlossen – allesamt Begegnungsstätten der Jugend Hanaus und seiner Stadtteile“, so Bastian Zander.

„Städtische Einrichtungen, wie z.B. das Hans-Böckler-Haus, sind für einen Großteil der Jugendlichen nicht ansprechend genug. Es kommt vermehrt zu einem Ausweichen auf andere Städte der Region oder öffentliche Plätze. Der Status Quo ist trotz vieler Bemühungen gelinde gesagt einfach nicht ausreichend. Es gilt, auf die Bedürfnisse der Jugend einzugehen und hierfür entsprechende Konzepte zu entwickeln. Vieles wird hier durch die hervorragende Jugendarbeit der Vereine in Hanau und den Hanauer Stadtteilen geleistet. Die Freizeitgestaltung für Jugendliche kann aber nicht alleine den Hanauer Vereinen überlassen werden“, so die Vorsitzende des Hanauer Kernstadtverbands der CDU, Isabelle Münch, die gleichzeitig im JU-Vorstand ist.

Der JU-Vorsitzende Bastian Zander abschließend: „Die JU macht sich stark für eine neue Location, wie es sie in der Vergangenheit vielfach in Hanau schon einmal gegeben hat. Mit dem Bau des Kinos auf dem Gelände der ehemaligen Hauptfeuerwache, vergibt die Stadt eine große Chance, und verbaut der Jugend sozusagen die genannte Kultur. Das Areal wäre ideal für eine Art „Jugendfabrik“ geeignet, in der jungen Menschen Freiraum geboten wird, ihren Interessen nachzugehen. Vom Hip Hop-Workshop mit Wortgewandt über Sport-Workshops mit den Hanauer Profis bis hin zu Werkstätten für junge Kunst  und Kultur – alles gebündelt an einem Ort, ähnlich wie vormals in der ehemaligen Schweinehalle. Die Stadtoberen sollten ihre Entscheidung im Sinne der Jugend zu revidieren und das Kino am vorgesehenen Standort auf dem Freiheitsplatz bauen und über eine Jugendeinrichtung in der ehemaligen Hauptfeuerwache nachdenken“.
 

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