Freibadsaison fällt aus – Alternativen sind gefragt!

Wichtige Arbeiten sollten vorgezogen werden

Mit der Meldung, dass die Freibäder voraussichtlich bis 31. August 2020 geschlossen bleiben drängen sich der Hanauer CDU Fragen auf, ob geplante Renovierungen, Instandsetzungen, sowie die Revision nicht vorgezogen werden können.

„Eine Öffnung der Freibäder in diesem Sommer scheint leider ausgeschlossen. Das ist für alle Schwimmbadnutzer, vor allem auch die Familien, die den größten Teil des Sommers in diesem Jahr zuhause bleiben müssen, natürlich ein herber Einschnitt. Diesen haben wir in Zeiten von Corona aber hinzunehmen. Selbst wenn sich ein außergewöhnlicher warmer Herbst ankündigen sollte erscheint eine Öffnung für nur einige Tage aus wirtschaftlichen Gründen unrealistisch“, so der sportpolitische Sprecher der Hanauer Christdemokraten Jens Böhringer.

Für die Schwimmbadnutzer der beiden Hanauer Schwimmbäder stehen in den kommenden zwei Jahren durch die notwendigen Renovierungsarbeiten bereits herbe Einschnitte bei den Nutzungszeiten an. Im Lindenaubad soll die Sanierung mit dem Start der Hallensaison im Herbst beginnen. Dies bedeutet eine dauerhafte Schließung. „Uns stellt sich daher die Frage, ob man die jetzige Zeit der Schließung nicht schon für erste Sanierungsarbeiten nutzen kann, um die im Herbst beginnende Schließungszeit  zu verkürzen“, so die Fraktionsvorsitzende Isabelle Hemsley. In einigen Handwerksbetrieben deuten sich aktuell neue Kapazitäten an, die man für die Bädersanierung nutzen könnte.

Auch gilt es zu prüfen, ob man nicht zumindest ein Hanauer Freibad für die Sommersaison öffnen kann, indem man gewisse Zeitfenster vergibt. Dies wäre eine Art Schwimmen mit Terminvergabe. Hierdurch kann man steuern, wie viele Schwimmbadbesucher zeitgleich Einlass haben. Der Deutsche Schwimmverband prüft genau diese Art der Schwimmbadnutzung auch gerade für den Schwimmsport. Durch die genannten Zeitfenster wäre es möglich, einen überschaubaren und zeitlich begrenzten Aufenthalt in den Freibädern, die auch große Grünflächen bieten, zu ermöglichen.
Die CDU Hanau denkt hier im Besonderen an die Familien, die ggf. keinen Balkon oder Garten haben und die ein heißer Sommer vor große Herausforderungen stellt. Hier gilt es vorzubeugen, indem man entsprechende Möglichkeiten anbietet, bei der sich die Familie in der Natur erholen kann. Viele Familien leben derzeit mit ihren Kindern auf engstem Raum, ohne jegliche Freizeitmöglichkeit.  Der CDU Hanau ist sehr wohl bewusst, dass ein solches Angebot nicht kostendeckend sein kann, es sollte jedoch als Investition in die Hanauer Bevölkerung zu sehen sein und helfen, zumindest einen Teil der Betriebskosten durch Einnahmen zu decken.

Aus diesem Grund denkt man auch über alternative Nutzungen der Freibäder nach, wenn eine Öffnung tatsächlich ausgeschlossen sein sollte. „Wir könnten uns vorstellen, dass man ein bewachtes Fahrradparken im Heinrich-Fischer-Bad anbietet, hier könnten dann Fahrradpendler ihr Fahrrad sicher abstellen“, so Böhringer. Dies würde zudem einen Testlauf für das geplante Fahrradparkhaus in Hanau bieten und Auskunft über die Nachfrage geben. Auch könnte man sich vorstellen, dass man die Kinonächte bereits ab dem Frühsommer anbieten könnte. Mit den notwendigen Abstandsgeboten, Sicherheitsvorkehrungen und Einhaltung der Hygienevorschriften wäre dies ein Alternativangebot an die Bürgerinnen und Bürger, könnte aber auch den Hanauer Bädern weitere Einnahmen sichern, als auch Personal binden. Ebenfalls könnte man über einen weiteren Hundebadetag nachdenken. Praktisch umsetzbare Ideen gibt es sicher einige, die für beide Seiten eine „win-win-Situation darstellen und man so das Beste aus der Situation machen könnte“, so Böhringer und Hemsley weiter.

Abschließend ist den Christdemokraten wichtig, dass man durch die momentane Situation die Bürger nicht nur vor vollendete Tatsachen setzt, sondern gemeinsam nach alternativen Lösungen sucht. Es sollte nichts unversucht bleiben, um den Hanauer Bürgerinnen und Bürger ein bestmögliches Angebot anbieten zu können.

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