CDU Hanau fordert schnell angemessenes Gedenkstätte

Dieser Tage haben sich der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete, Heiko Kasseckert, und die ehemalige Oberbürgermeisterin, Margret Härtel, einem hochsensiblen Thema angenommen.

„Der 19. Februar 2020 steckt uns allen noch tief in den Knochen. Das Herz unserer Stadt wurde nach dem rassistisch motivierten Attentat, dem neun Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und die Mutter des Attentäters zum Opfer fielen, tief getroffen. Der 19. Februar hat unsere Stadt verändert und wir werden alles daransetzen, diese Tat aufzuklären, nicht zu vergessen und den Opfern würdig zu gedenken. Wir wollen weiterhin eine bunte, lebendige und vor allem offene Stadt bleiben, das ist unser Ziel und dafür stehen wir ein“, so die Fraktionsvorsitzende der Hanauer Christdemokraten, Isabelle Hemsley.

Dennoch spüren wir auch die von Kasseckert und Härtel aufgegriffene Verunsicherung in der Bevölkerung, weshalb es richtig ist, dieses Thema mit der notwendigen Sensibilität aufzugreifen. „Wir müssen einen Weg finden, die Angehörigen nicht alleine zu lassen und eine gemeinsame Trauerbewältigung ermöglichen. Dazu müssen Gedenkstätten entstehen, die für die gesamte Bevölkerung ein Ort des Erinnerns und gegen das Vergessen werden“, äußert sich der Stadtverbandsvorsitzende der CDU Hanau, Joachim Stamm. Die Christdemokraten sehen vor allem endlich die Zeit für eine Aufarbeitung in den politischen Gremien gekommen. 

„Nach dem 19. Februar und dem Trauerakt Anfang März hat die Corona-Pandemie die Auseinandersetzung mit der Tat verhindert. Nun ist es aber höchste Zeit sich mit allen politischen Gremien, dem Institut für Toleranz und Zivilcourage, den Opferbeauftragten und den Angehörigen an einen Tisch zu setzen und nach einer geigneten und angemessenen Trauerbewältigung zu suchen. Auch, um unsere Hanauer Stadtgesellschaft zusammenzuhalten“, so Hemsley weiter.

Die CDU schlägt hierfür Gedenktafeln an den beiden Orten des Anschlags und zusätzlich ein Mahnmal gegen rassistische Gewalt am Hanauer Hauptfriedhof vor, ergänzt Stamm. Es darf nicht noch Monate bis zur Umsetzung dauern und würde auch die Diskussion um das Brüder-Grimm-Denkmal entbehrlich machen.
Im Moment ist dies der Ort der Trauer für die Angehörigen und auch für viele Hanauer. Für den Moment ist dieser Ort in unseren Augen auch der richtige. Das Brüder-Grimm-Denkmal ist das Wahrzeichen unserer Stadt, unsere gesamte Stadt wurde durch den Anschlag getroffen, daher sollten wir diesen Ort für Trauerbekundungen respektieren, bis eine angemessene Gedenkstätte besteht, so Hemsley und Stamm.

Die Christdemokraten appellieren an alle Verantwortlichen in der Stadt, schnellstmöglich Orte zu identifizieren und umzusetzen. Wir können diese Aufklärungsarbeit nur gemeinsam schaffen und so dafür sorgen, dass ein solches Attentat nie mehr in unserer Stadt und auch in keiner anderen Stadt passieren kann. 

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