Aussagen des Oberbürgermeisters zum Angriff auf die Hanauer Webseiten geben Anlass zu Sorge

CDU Fraktion stellt Fragen zum Hackerangriff

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hanau und alle interessierten Internetnutzer können seit Montag den 31. Oktober 2016 nicht mehr die Webseiten der Stadt erreichen. Das komplette Internetangebot der Stadt und der Holding wurden aufgrund eines Hackerangriffs vom Netz genommen. Seitdem ist lediglich auf der Hauptseite der Stadt eine Notseite mit den wichtigsten Telefonnummern veröffentlicht. Zu den Vorkommnissen hat sich der Oberbürgermeister in der letzten Stadtverordnetenversammlung am 14. November 2016 sehr spärlich geäußert und es bleiben bei den Christdemokraten mehr Fragen als Antworten offen.

Nach den Aussagen des Oberbürgermeisters wurden Anpassungen vorgenommen. „Wir fragen uns in welcher Frequenz die Anpassungen auf Sicherheit überprüft wurden und wann ein erster Angriff aus dem Februar 2015 entdeckt worden ist“, so der CDU- Stadtverordnete Helge Messner. Weiterhin ist den Christdemokraten der Datenschutz ihrer Bürgerinnen und Bürger wichtig. Herr Kaminsky hat zwar versichert, dass keine sensiblen und personenbezogenen Daten gehackt wurden, dennoch wäre es wichtig zu erfahren, ob Anfragen, die Bürger über die Webseiten gestellt haben, in einer Datenbank gesichert wurden und inwiefern gesichert ist, dass nicht die gesamte Datenbank als Kopie heruntergeladen  wurde.

Eine weitere Frage beschäftigt sich mit dem Einsatz eventueller Schadsoftware. „Wie bei vielen Cyber-Attacken wird eine Schadsoftware auf den Servern eingefügt. Ist sichergestellt, dass ein deratiger Code nicht auch über die Webseite Hanau.de eingefügt wurde, sodass Bürgerinnen und Bürger sich möglicherweise über die Webseiten der Stadt  eine Schadsoftware auf den eigenen Computer geladen haben?“, so der CDU-Stadtverordnete Matthias Hartmann.

Das Vorgehen der Stadt, den Vorfall und weitere Untersuchungen an das Landeskriminalamt (LKA) weiterzugeben war richtig, um den Sachverhalt bestmöglich aufklären zu können. Abschließend möchten die Christdemokraten jedoch wissen, ob der Stadtverordnetenversammlung das Ergebnis der Forensiker zur Verfügung gestellt wird. „Hacker benutzen gern solche Angriffe, um weitere Schadoftware auf den Computer der Webseitenbesucher zu übernehmen, daher ist für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Bereich vielmehr Transparenz seitens des Oberbürgermeisters nötig“, so Messner und Hartmann abschließend. Der Umgang mit dem Vorfall und das Krisenmanagement von Seiten des Oberbürgermeisters sind mehr als fragwürdig.

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