CDU hinterfragt Vorkommnisse bei den Stadtwerken Hanau

CDU Fraktion Hanau stellt Anfrage zum Vertrieb von Strom durch die SWH

Nach den Berichterstattungen der letzten Wochen bezüglich der drohenden Mindereinnahmen in Millionenhöhe aus dem Großkundengeschäft bei den Stadtwerken Hanau fordert die CDU- Fraktion Hanau eine weitestgehend transparente Aufklärung der Geschehnisse.

„Wir erwarten vom Oberbürgermeister und den zuständigen Verantwortlichen eine Beantwortung der von uns gestellten Fragen in den entsprechenden Gremien. Wenn und soweit nötig und zum Schutz von Betroffenen auch in nicht öffentlicher Sitzung,“ so die Fraktionsvorsitzende Isabelle Hemsley.

Im Ergebnis wird durch die geringeren Einnahmen der Stadtwerke Hanau – sofern sie sich realisieren sollten - das Defizit der städtischen BeteiligungsHolding Hanau GmbH (BHG) erhöht werden. „Dieses Defizit der BHG ist letztendlich von der Stadt Hanau und seinen Bürgern zu tragen. Aus diesem Grund ist es von höchster Wichtigkeit die Vorkommnisse mit der notwendigen Transparenz aufzuarbeiten, um aus Fehlern der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen“, so der finanzpolitische Sprecher Dr. Peter Schäfer. Der Katalog der CDU Stadtverordnetenfraktion beinhaltet unter anderem Fragen danach, wie hoch der Verlust aus dem Großkundengeschäft der SWH im laufenden Geschäftsjahr sein wird. Ferner, weshalb ein Liefervertrag mit einem Großkunden geschlossen wurde, der offenbar sehr einseitig ohne absichernde Rücktrittsrechte der SWH ausgestaltet wurde, und ob die Vertriebsabteilung der SWH in den letzten fünf Jahren in ausreichendem Maße durch die Konzernrevision der Beteiligungsholding geprüft wurde. Hierbei ist es uns ganz wichtig zu erfahren, ob es relevante Beanstandungen und Feststellungen gab. Weiterhin haben die SWH ein externes Institut zur Risikobewertung beauftragt. „Uns interessiert, wie von diesem die Vertriebsrisiken im Großkundengeschäft der letzten Jahre bewertet wurden“, so Dr. Peter Schäfer weiter.

Die Stadtwerke Hanau bedienen einen Großteil der Hanauer Bevölkerung. Es ist wichtig in Erfahrung zu bringen, ob die Hanauer Privatkunden von möglichen Preiserhöhungen betroffen sein könnten, um die Mindereinnahmen aus dem Großkundengeschäft auszugleichen. Aber nicht nur die Privatkunden können die Defizite möglicherweise treffen. Auch die Stadt Hanau könnte direkt betroffen sein!  Hier ist es uns wichtig zu erfahren, welche Auswirkungen sich möglicherweise für die bestehenden Verpflichtungen der Stadt Hanau als Rettungsschirmkommune ergeben. Wir erhoffen uns eine baldige Beantwortung der offenen Fragen, so Dr. Peter Schäfer und Isabelle Hemsley abschließend.

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